Yoweri Museveni bleibt Präsident in Uganda. Herausforderer Bobi Wine spricht von Betrug.
Yoweri Museveni
Ugandas Präsident Yoweri Museveni. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Präsidentschaftswahl in Uganda hat einen Sieger.
  • Langzeitpräsident Yoweri Museveni bleibt weiterhin an der Macht.

Ugandas Langzeitherrscher Yoweri Museveni hat die Präsidentenwahl in dem ostafrikanischen Land nach offiziellen Angaben klar gewonnen. Laut Wahlkommission holte der 76-Jährige 58,64 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer Bobi Wine, ein 38 Jahre alter Popstar und Abgeordneter, kam bei der Wahl am Donnerstag auf 34,83 Prozent. Letzterer sprach von «weit verbreitetem Betrug» bei der Wahl.

Wine, der mit bürgerlichem Namen Robert Kyagulanyi heisst, war als Hoffnungsträger einer jungen Generation ins Rennen gegangen. Die Jungen sind von schlechter Regierungsführung, Korruption und schleppendem Fortschritt frustriert. Wine waren in einer freien und fairen Wahl gute Siegeschancen eingeräumt worden.

bobi wine uganda
Herausforderer Bobi Wine spricht von Wahlbetrug. - keystone

Langzeitpräsident bleibt

Museveni ist in Uganda seit 35 Jahren an der Macht. Er liess die Verfassung ändern, um abermals antreten zu können. Der Wahlkampf war von Spannung und Gewalt überschattet.

Das Internet war am Wahltag weitgehend eingeschränkt, soziale Medien wurden bereits Anfang der Woche gesperrt. Wine sagte, dass Soldaten seine Residenz in Kampala am Freitagabend durchsucht hätten.

Spannungen in letzter Zeit

Neben dem Präsidenten wählten die Ugander auch ein neues Parlament. In dem eigentlich stabilen und friedlichen Land mit 44 Millionen Einwohnern gibt es seit Monaten Spannungen. Sicherheitskräfte gingen immer wieder gegen Oppositionsanhänger und -kandidaten vor. Dutzende Menschen starben bei Protesten im November.

Am Samstag aber war es in Kampala ruhig. Die Bürger sind angewiesen worden, zu Hause zu bleiben, und Sicherheitskräfte patrouillierten die Strassen.

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