Nach der knappen Niederlage von Erdogans AKP ordnet die Wahlkommission Neuwahlen für Istanbul an. Bürgermeister Imamoglu verurteilt die Annullierung.
Ekrem Imamoglu
Der Bürgermeister von Istanbul, Ekrem Imamoglu, spricht nach Wahl Annullierung von Verrat. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den Regionalwahlen vor vier Wochen fährt Erdogans AKP in Istanbul eine Schlappe ein.
  • Nun hat die türkische Wahlkommission die Wiederholung angeordnet.

Die türkische Wahlkommission hat die Bürgermeisterwahl in Istanbul nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu annulliert und eine Wiederholung angeordnet. Damit gab sie am Montag einem Antrag der Regierungspartei AKP statt.

Der Kandidat der oppositionellen Mitte-Links-Partei CHP, Ekrem Imamoglu hatte die Kommunalwahl knapp vor Ex-Ministerpräsident, Binali, Yildirim, gewonnen. Die AKP hatte daraufhin eine Serie von Beschwerden eingelegt und auch eine Wiederwahl gefordert.

Imamoglu; «Ihr werdet sehen, wir werden gewinnen»

Die Annullierung sei eine hinterhältige Entscheidung gewesen, sagte Imamoglu am Montagabend in Istanbul. Auch sprach er dabei von einem Verrat. An seine jubelnden Anhänger gerichtet: «Ihr werdet sehen, wir werden gewinnen.»

Die islamisch-konservative Partei von Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am 31. März zwar landesweit eine knappe Mehrheit erhalten. Jedoch verlor er die beiden grössten Städte Istanbul und Ankara an die Opposition.

In beiden Metropolen legte die AKP daraufhin Einspruch ein. Während in Ankara die YSK am Montag den Sieg des Oppositionskandidaten Mansur Yavas anerkannte, wird nun in Istanbul erneut gewählt.

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