Tunesien wird zum Haupttransitpunkt für Migranten auf dem Weg nach Italien. Die EU-Kommission hat ein Migrationsabkommen angekündigt.
Migranten auf Boot
ARCHIV - Migranten, hauptsächlich aus Afrika südlich der Sahara, werden in der Nähe von Sfax von der tunesischen Nationalgarde bei dem Versuch aufgehalten, über das Mittelmeer nach Italien zu gelangen. Foto: AP/dpa - sda - Keystone/AP/---

Die tunesische Küstenwache hat in den vergangenen Tagen nach eigenen Angaben mehr als 2500 Migranten von einer Überfahrt nach Europa abgehalten. Allein von Freitag bis Montag sollen insgesamt 2507 Migranten abgefangen worden sein, wie die Nationalgarde meldete.

Darunter sollen knapp 600 Tunesier gewesen sein. Bei den anderen Personen handelte es sich demnach vor allem um Migranten aus den Staaten Afrikas südlich der Sahara.

Tunesien gilt als wichtigstes Transitland

Viele der Migranten wurden den Angaben vom Dienstag zufolge in der Küstenstadt Sfax gestoppt. Wegen ihrer Nähe zur italienischen Insel Lampedusa schicken viele Schleuser von hier aus regelmässig die teils seeuntauglichen und überfüllten Boote auf die hochgefährliche Überfahrt.

Tunesien gilt inzwischen als wichtigstes Transitland für Migranten aus Afrika auf dem Weg nach Italien. Die EU-Kommission hat ein Migrationsabkommen mit dem nordafrikanischen Land angekündigt. Im Gegenzug für millionenschwere Finanzhilfen sollen Sicherheitsbehörden stärker gegen Schlepper und das Ablegen von Booten vorgehen.

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