Bei seinem Besuch in Taiwan hat sich Tschechiens Senatspräsident Milos Vystrcil in einer Rede vor dem Parlament in Taipeh für Freiheit und Demokratie eingesetzt.
Milos Vystrcil, Senatspräsident von Tschechien, spricht vor dem Parlament. Bei seinem Besuch hat sich Vystrcil in einer Rede vor dem Parlament für Freiheit und Demokratie eingesetzt. Foto: Chiang Ying-Ying/AP/dpa
Milos Vystrcil, Senatspräsident von Tschechien, spricht vor dem Parlament. Bei seinem Besuch hat sich Vystrcil in einer Rede vor dem Parlament für Freiheit und Demokratie eingesetzt. Foto: Chiang Ying-Ying/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Chiang Ying-Ying
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Ich bin ein Taiwaner», sagte der Politiker als Zeichen der Solidarität mit der demokratischen Inselrepublik, die von der kommunistischen Führung in Peking unter Druck gesetzt und diplomatisch isoliert wird.

Das Zitat fiel in Anlehnung an den berühmt gewordenen Ausspruch von John F. Kennedy «Ich bin ein Berliner». Kennedy sprach 1963 in Berlin vor dem Rathaus Schöneberg und machte die Unterstützung der USA für die Westberliner deutlich. Tschechiens Senatspräsident, der die Äusserung auf Chinesisch machte, erntete langen Beifall der taiwanesischen Abgeordneten, die sich klatschend von ihren Plätzen erhoben.

Der Auftritt vor dem Parlament ist einer der Höhepunkte des Besuchs, der eine schweren Verstimmung zwischen China und Tschechien ausgelöst hat. China sieht das heute demokratische Taiwan, das sich 1949 vom Festland abspaltete, als Teil der Volksrepublik an, obwohl es nie dazugehört hat. Mit seiner Ein-China-Doktrin untersagt Peking diplomatischen Partnern offizielle Kontakte zu Taipeh.

Am Vortag hatte Chinas Aussenministerium in Peking den tschechischen Botschafter vorgeladen, um einen Protest zu übermitteln. Zugleich wurde in Prag der chinesische Botschafter einbestellt, um die scharfe chinesische Kritik zurückzuweisen.

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