Tote bei Ausbruch von Nipah-Virus in Indien
Mindestens zwei Menschen sterben in Indien am gefährlichen Nipah-Virus. Vier weitere Todesfälle werden noch untersucht. Nipah verursacht Fieber, Atemwegserkrankungen und tödliche Hirnhautentzündungen.

Das Nipah-Virus kann Fieber, Atemwegserkrankungen und tödliche Hirnhautentzündungen verursachen. Es gibt weder eine Impfung noch eine wirkungsvolle Behandlung.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Ausbruch des Nipah-Virus in Indien sterben mindestens zwei Menschen.
- 64 Menschen, die mit dem Virus in Kontakt geraten sind, werden untersucht.
- Der Nipah-Virus muss laut WHO dringendst erforscht werden.
Nipah-Virus muss dringend erforscht werden
Mindestens zwei Menschen sind in Indien an Infektionen mit dem gefährlichen Nipah-Virus gestorben. Vier weitere Todesfälle, bei denen der Verdacht herrsche, würden noch untersucht, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums des südindischen Bundesstaates Kerala am Montag auf Anfrage. Bei den beiden nachgewiesenen Fällen handelte es sich den Angaben zufolge um Brüder aus dem Bezirk Kozhikode. Zu den weiteren Toten gehörte eine Krankenschwester, die die beiden behandelt hatte.
Blutproben von 64 Menschen, die mit den gestorbenen Brüdern in Kontakt gekommen waren, wurden laut der Sprecherin in Kerala zur Untersuchung an ein Labor geschickt. Neun von ihnen hätten Symptome einer Nipah-Infektion und würden auf Isolierstationen behandelt. Zwei der Erkrankten seien in kritischem Zustand.
Das Nipah-Virus wurde erstmals im Jahr 1998 in Malaysia nachgewiesen. Es gehört nach Ansicht der WHO zu den Erregern, die am dringendsten erforscht werden müssen, weil die Wahrscheinlichkeit bei ihnen am höchsten ist, dass sie in naher Zukunft schwere Krankheitsausbrüche verursachen.