Am 9. Oktober 1967 erschoss er den argentinischen Guerilleros Ernesto «Che» Guevara. Jetzt ist der Ex-Soldat Mario Terán wohl im Alter von 80 Jahren gestorben.
Che Guevara
Fotos von Guevara in der Wohnung, in der mutmasslich zur Welt kam. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mario Terán war der Todesschütze von Ernesto «Che» Guevara.
  • Dies beschrieb er später als «schlimmsten Moment meines Lebens».
  • Jetzt soll er im Alter von 80 Jahren gestorben sein.

Der Todesschütze des argentinischen Guerilleros Ernesto «Che» Guevara ist tot. Der bolivianische Ex-Soldat Mario Terán sei im Alter von 80 Jahren in einem Militärkrankenhaus in Santa Cruz de la Sierra gestorben, berichtete die Zeitung «El Deber» am Donnerstag unter Berufung auf einen der Familie nahe stehenden Pastor. «Er war ein mutiger Mann», sagte der pensionierte General Gary Prado Salmón, der den Militäreinsatz gegen Guevaras Rebellengruppe damals geleitet hatte. «Er hat freiwillig einen Befehl ausgeführt, der vom Präsidenten kam.»

Terán hatte Guevara am 9. Oktober 1967 in einer Schule in dem Ort La Higuera im bolivianischen Departement Santa Cruz erschossen, nachdem der Guerillaführer am Tag zuvor bei einem Gefecht mit den bolivianischen Streitkräften verwundet und gefangen genommen worden war.

«Schlimmster Moment meines Lebens»

«Es war der schlimmste Moment meines Lebens. In diesem Moment sah ich Che gross, sehr gross, riesig, und seine Augen leuchteten hell», sagte Terán wenig später in einem Interview. «Bleib ruhig, sagte er zu mir, und ziel gut, du wirst einen Mann töten. Also ging ich einen Schritt zurück, in Richtung Tür, schloss die Augen und schoss.»

Der Argentinier Guevara war neben Fidel Castro einer der wichtigsten Anführer der Revolution auf Kuba. Nach dem Sieg der Revolutionäre war er Industrieminister und Leiter der Nationalbank in Kuba. Nach Konflikten mit Castro über die künftige politische Ausrichtung versuchte Guevara die Revolution in die Welt zu tragen und baute im Kongo, in Angola und in Bolivien Rebellengruppen auf.

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