Die äthiopische Regierung will den Konflikt in der Tigray-Region friedlich lösen. Zwei Gruppen kämpfen dort um die Kontrolle im Gebiet.
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Menschen versammeln sich in Addis Ababa, um der äthiopischen Regierung ihre Unterstützung zu signalisieren. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Konflikt in der nördlichen Tigray-Region soll friedlich gelöst werden.
  • Dies kündigte die äthiopische Regierung an.
  • Zuvor wurden den Sicherheitskräften schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.

Äthiopiens Regierung will den Konflikt in der nördlichen Tigray-Region «friedlich» lösen. Das kündigte Justizminister Gedion Temothewos am Montag nach einer Sitzung des Zentralkomitees an. Es handelte sich um das Komitee der von Ministerpräsident Abiy Ahmed geführten Regierungspartei Prosperity Party. Der Friedensprozess werde von der Afrikanischen Union geleitet werden, so Gedion.

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Ein junger Mann protestiert in Israel gegen die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF). (Archivbild) - Keystone

Im April hatten die Menschenrechtsgruppen Amnesty International und Human Rights Watch die äthiopischen Sicherheitskräfte beschuldigt. Sie warfen ihnen schwerwiegende Kriegsverbrechen, einschliesslich systematischer Massenvertreibungen, vor. Zudem sollen sie Vergewaltigungen, Plünderungen und brutale Tötungen in der umkämpften Tigray-Region verübt haben.

Zentralregierung gegen Volksbefreiungsfront

Der Konflikt zwischen der Zentralregierung in Addis Abeba und der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) begann vor gut anderthalb Jahren. Beide wollen die Kontrolle für die Region. Die Regierung plant wohl, die TPLF in den kommenden Wochen von Äthiopiens Terrorliste zu streichen. Dies sagte ein hochrangiger Politiker der Regierungspartei, der anonym bleiben wollte, der Deutschen Presse-Agentur am Montag,

Mit knapp 115 Millionen Einwohnern ist der Vielvölkerstaat am Horn Afrikas das Land mit der zweitgrössten Bevölkerung Afrikas. Er galt lange Zeit als Stabilitätsanker der Region.

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