Die Tiger-Population Indiens erholt sich weiterhin langsam. Erstmals seit über fünfzehn Jahren wurden über 3000 Tiere gezählt.
Zwei indische Tiger in einem Nationalpark in Sawai Madhopur. (Archivbild)
Zwei indische Tiger in einem Nationalpark in Sawai Madhopur. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Satyajeet Singh Rathore
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Tiger-Population in Indien steigt auf über 3000.
  • Dies ist ein Anstieg um 200 Tiere seit der letzten Zählung im Jahr 2019.
  • 75 Prozent aller in freier Wildbahn lebenden Tiger leben in Indien.

In Indien leben erstmals seit anderthalb Jahrzehnten wieder mehr als 3000 Tiger in Freiheit. Einer am Sonntag veröffentlichten Zählung zufolge wurden im gesamten Land 3167 Tiger in freier Wildbahn erfasst.

Dies entspricht einem Anstieg um 200 Tiere im Vergleich zur vorherigen Zählung von 2019. In früheren Jahrzehnten war die indische Tiger-Population allerdings um ein Vielfaches zahlreicher.

Indien ist das Land mit den mit Abstand meisten Tigern der Welt. Premierminister Narendra Modi sagte am Sonntag bei einer Veranstaltung im Süden des Landes, 75 Prozent der weltweit gezählten Tiger lebten in Indien. Die nun veröffentlichte Zählung sei ein «stolzer Moment» für sein Land und ein Erfolg für die gesamte Welt.

Langsame Erholung

Die Wachstumsrate bei der Tigerzahl hat sich indes im Vergleich zur vorherigen Vierjahresperiode von 30 auf sieben Prozent verlangsamt. Zudem ist die Population im Vergleich zu früheren Jahrzehnten weiterhin verschwindend klein.

1900 lebten nach Schätzungen weltweit noch 100'000 Tiger. Die Zahl sank in den vergangenen 100 Jahren um mehr als 93 Prozent, nur noch in 13 Ländern leben Tiger in freier Wildbahn.

In Indien lebten zum Zeitpunkt seiner Unabhängigkeit von Grossbritannien im Jahr 1947 laut Schätzungen noch etwa 40'000 Tiger. 2010 unterzeichneten Indien und die zwölf weiteren Staaten, in denen Tiger in Freiheit leben, ein Abkommen mit dem Ziel, die Zahl dieser Wildkatzen bis 2022 zu verdoppeln.

Ad
Ad