Neun Jahre nach seinem Putsch an die Macht hat Thailands Premierminister Prayut Chan-o-cha seinen Rückzug aus der Politik angekündigt.
Chan-o-cha
Der thailändische Premierminister Prayut Chan-o-cha spricht vor den Medien, nachdem er eine wöchentliche Kabinettssitzung vor der Abstimmung des Parlaments über einen neuen Premierminister im Regierungsgebäude in Bangkok, Thailand, geleitet hat, 11. Juli 2023. EPA/NARONG SANGNAK - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Thailands Premierminister Prayut Chan-o-cha zieht sich aus der Politik zurück.
  • Seine Partei UTN hat bei der Parlamentswahl vom 14. Mai schlechte Resultate erzielt.
  • Prayut nahm sich den Chefposten nach dem Militärputsch im Jahr 2014.

Thailands Premierminister Prayut Chan-o-cha gab seinen Rückzug aus der Politik bekannt. Seine Entscheidung teilte der 69-Jährige am Dienstag laut Medienberichten in einer Erklärung mit. Den Berichten zufolge zog er damit die Konsequenz aus dem schlechten Abschneiden seiner Partei UTN bei der Parlamentswahl vom 14. Mai.

Die Zeitung «Bangkok Post» zitierte aus der Mitteilung: «Von nun an möchte ich mich aus der Politik zurückziehen und als Mitglied der United Thai Nation Party zurücktreten.» Demnach werde er die Regierungsgeschäfte weiter leiten, bis eine neue Regierung übernehme.

Oppositionspartei siegt bei den Wahlen

2014 hatte sich das Militär in Thailand an die Macht geputscht, General Prayut übernahm den Chefposten. Sieger bei den Wahlen vom 14. Mai dieses Jahres wurde die prodemokratische Oppositionspartei Move Forward Party mit ihrem Spitzenkandidaten Pita Limjaroenrat (42).

Die Wahl zum Regierungschef sei für diesen Donnerstag angesetzt, schrieb die «Bangkok Post». Es sei jedoch unklar, ob Pita beim ersten Durchgang gewählt werde. Die Wahl wird mit Spannung erwartet: Seit dem Militärputsch ist es für nicht mit der Armee verbundene Kandidaten schwierig, sich die nötige Stimmenmehrheit zu sichern.

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