Thailand droht der möglicherweise heftigste Tropensturm seit Jahren. Eine Person ist verstorben, eine weitere Person wird vermisst.
Die Ruhe vor dem Sturm in Krabi, Thailand. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Thailand droht der heftigste Sturm seit Jahren.
  • Mindestens eine Person ist wegen des Sturms gestorben.
  • Touristen verlassen die Ferienregion Phi Phi und reisen auf das Festland.
  • Verschiedene Gebiete wurde evakuiert.

Am Donnerstag zog der Tropensturm «Pabuk» im südchinesischen Meer auf. Mit heftigen Regenfällen und starken Böen hat der Tropensturm den Süden Thailands erreicht. Zunächst hatten die Meteorologen das Auftreffen des Tropensturms für den Abend erwartet. Der Sturm hat ein Fischerboot zum Kentern gebracht.

Die Leiche eines Fischers sei am Strand der Provinz Pattani gefunden worden, berichtete die Tageszeitung «Khao Sod» am Freitag. Ein weiterer Fischer wurde bei hohem Wellengang demnach noch vermisst. Nahe der Inselgruppe Ko Raya südlich von Phuket seien wegen der herannahenden Gefahr mehr als 100 Touristen von einem Boot gerettet wurden.

Am Abend bei den Phi Phi Inseln

Gegen 22 Uhr Ortszeit Freitagabend (in rund drei Stunden) soll der Sturm in der Touristenregion Krabi seine volle Windstärke und den höchsten Niederschlag erreichen. In Krabi werden die letzten Vorbereitungen getroffen. Der Schweizer Soony Leoni wohnt seit 20 Jahren in der Region und betreibt ein Hotel.

«Soweit ist alles noch ruhig und entspannt», sagt Leoni. Seine Mitarbeitenden machen noch den letzten Rest sturmfest. So werden Sonnenschirme verstaut und Gegenstände weggeräumt, die wegfliegen könnten. «Langsam ziehen dunklere und tiefer liegende Wolken auf», so Leoni.

Der Rettungdienst posiert mit seinen Gerätschaften.
Der Rettungsdienst in der Region Krabi bereitet sich vor.
Rettungskräfte am Strand bei Krabi.
Weitere Rettungskräfte mit einer Trage.
Menschen holen ein Boot in Thailand an Land.
Fischer schieben ein Boot an Land, um sich auf den sich nähernden Tropensturm Pabuk vorzubereiten.
Anwohner räumen das Küstengebiet, um sich auf den sich nähernden Tropensturm Pabuk vorzubereiten.

Die Rettungsdienste bringen sich ebenfalls in Bereitschaft, bis der Sturm seine volle Wucht entfaltet. Touristen auf der Ko Phi Phi Inselgruppen in der Region Krabi verlassen diese in Richtung Festland.

Katastrophenschützer haben Befürchtungen

In Koh Samui ist der Sturm bereits angekommen. Wie ein Nau-Leserreporter sagt, fegen Orkanböen und starker Regen über die Insel. «Aber bisher wenigstens noch keine wirkliche Katastrophe», sagt der Reporter. Auf der halben Insel sei jedoch der Strom ausgefallen.

Katastrophenschützer fürchten schwere Schäden und Tote, wenn der Tropensturm Thailands Süden passiert. Die Einwohner an der Küste der Provinz Nakorn Si Thammarat, die am Donnerstag von den Ausläufern von Sturm «Pabuk» erreicht wurde, würden in Sicherheit gebracht, teilte das Katastrophenschutzministerium des Landes mit.

Soony Leoni Coronavirus
Soony Leoni aus Bern lebt seit 20 Jahren auf Krabi. - zvg

Laut der Meteorologiebehörde bewegt sich der Sturm nun mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 75 Stundenkilometern in Richtung Nordwesten auf die Provinz Surat Thani zu, zu der auch die Ferieninsel Ko Samui gehört. Am Samstag soll der Sturm auch die beliebten Touristenziele Phuket und Krabi treffen.

Die Villen, die zum Hotel von Soony Leoni gehören, vor dem Sturm. - Nau
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