Pakistan könnte bald von der Liste der Staaten gestrichen werden, die zuwenig gegen Terrorfinanzierung unternehmen.
Pakistan
Demonstranten protestieren gegen die aktuelle pakistanische Regierung. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die internationale Arbeitsgruppe gegen Geldwäsche will Pakistan von der Liste streichen.
  • Das Land unternehme mehr bei der Verfolgung zur Terrorfinanzierung als früher.
  • Seit 2018 steht Pakistan auf der sogenannten «grauen» Beobachtungsliste.

Pakistan könnte bald von einer Liste von Ländern gestrichen werden, die zu wenig gegen Terrorfinanzierung unternehmen. Dies teilte die internationale Arbeitsgruppe gegen Geldwäsche, die so genannte Financial Action Task Force (FATF), am Freitag mit.

Angegliedert an die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung spricht das Expertengremium Empfehlungen im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung aus. Der Beobachtungsstatus eines Staates hat unter anderem Einfluss auf die Kreditvergabe auf den Finanzmärkten.

Pakistan verfolgt Terrorfinanzierung

«Pakistan hat bewiesen, dass es jetzt die Terrorismusfinanzierung verfolgt und Ermittlungen und Strafverfolgungen gegen hochrangige Führer der von den Vereinten Nationen benannten terroristischen Gruppen einleitet», sagte der Präsident des Gremiums, Marcus Pleyer.

Demnach hat Pakistan inzwischen alle 34 geforderten Massnahmen umgesetzt. Die FATF will nun ein erfahrenes Team in die südasiatische Atommacht schicken, um die Umsetzung der Reformen zu prüfen. «Das Land wird von der Liste gestrichen, wenn es den Vor-Ort-Besuch erfolgreich bestanden hat», sagte Pleyer.

Sanktionen gegen Taliban, Al-Kaida und IS

Die FATF hatte Pakistan 2018 auf die «graue» Beobachtungsliste gesetzt. 2020 verhängte das Land Sanktionen gegen mehrere extremistische Gruppen und deren Anführer. Betroffen waren unter anderem hochrangige Mitglieder der militant-islamistischen Taliban, des Terrornetzwerkes Al-Kaida sowie der Terrormiliz Islamischer Staat. Mehrere Länder hatten Pakistan in der Vergangenheit vorgeworfen, zu wenig im Kampf gegen Terrorismus zu unternehmen. Auch Pakistan selbst litt unter massiver Gewalt durch extremistische Gruppen.

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