Ein junger Tiktoker beleidigt den gefährlichsten Kartell-Boss Mexikos öffentlich – und «bettelt» kurz darauf um sein Leben.
Keine gute Idee: Dieser Teenager beleidigt den gefährlichsten Kartell-Chef Mexikos. - Reddit u/Artistic_Piece_1549

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein mexikanischer Teenager hat den Boss eines Drogenkartells öffentlich beleidigt.
  • Weil er nur um sein Leben fürchtet, entschuldigt er sich.
  • In einem ähnlichen Fall zahlte ein junger Mann mit seinem Leben.
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Social-Media-Stars haben oft nur eines im Kopf: mehr Likes, mehr Follower. Oft kommen waghalsige Aktionen ins Spiel.

Selfies mit Wildtieren oder herannahenden Zügen sorgen beispielsweise immer wieder für Schlagzeilen. Nicht selten bereuen Social-Media-Stars ihre Dummheiten aber im Nachhinein.

So auch im Fall eines Teenagers aus Mexiko, der die Sache auf die Spitze trieb. Auf seinem Tiktok-Account veröffentlichte er ein Video, in dem er El Mencho, den meistgefürchteten Kartell-Boss des ganzen Landes, beleidigt. Und das, nachdem ein junger Mann unter dem Pseudonym «El Pirata» 2017 dasselbe tat – und kurz darauf erschossen wurde.

Nutzen Sie Tiktok?

«Hör mir gut zu, du H****sohn», beginnt er. «Du, El Mencho, kannst mich mal am A*sch lecken.» Im Gegensatz zu «El Pirata» schlafe er nicht, sei gar «unsterblich, unantastbar». So übersetzt ein Reddit-Nutzer die Aussagen.

«Lutsch meinen Schw***»

Doch es geht noch weiter: «Ich habe einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, ich bringe dir Feuer.» Dann der Höhepunkt: «Ich sage das direkt hier in die Kamera: Mencho kann meinen Schw*** lutschen.»

Es geht nicht lange, bis der Junge seine Tat bereut. In einem zweiten auf Tiktok veröffentlichten Video meldet er sich erneut zu Wort: «Es tut mir leid, was ich gesagt habe, ich habe das nur für mehr Follower getan. Du und deine Familie seid sehr beliebt, Mencho, töte mich nicht.»

El Mencho
Das von der US-Antidrogenbehörde DEA veröffentlichte Fahndungsfoto zeigt Nemesio Oseguera Cervantes aka El Mencho. - DEA

Der Teenager erzählt, dass auch er eine Familie habe und doch jeder mal einen Fehler mache: «Ich habe psychische Probleme, bitte erinnere dich daran, dass wir dich alle mögen.»

Gleichzeitig nutzte er im Entschuldigungsvideo jedoch auch den Begriff «cabron». Das heisst auf Spanisch so viel wie «Mistkerl» oder eben auch «Kumpel». Ganz gelernt hat er seine Lektion also nicht.

Das Tiktok-Konto des Jugendlichen wurde inzwischen auf privat gestellt, weswegen das Entschuldigungsvideo nicht mehr zugänglich ist.

El Mencho ist der gefürchtetste Kartell-Boss Mexikos

Auf El Mencho ist ein Kopfgeld von umgerechnet zehn Millionen Dollar ausgesetzt. Er wird nicht grundlos gefürchtet. So hat er beachtliche Teile der Polizei in seiner Tasche, wie verschiedene Medien berichten. Kommt hinzu, dass in Mexiko Kartelle oft besser ausgerüstet sind als die Polizei.

Seit Jahren kursiert ein Video im Netz, welches das Telefongespräch zwischen El Mencho und einem Polizeibeamten zeigen soll. «Zieh dich und deine Truppe zurück, oder ich mache euch und sogar eure Hunde kalt! Ich habe 30 von euch lokalisiert und anvisiert!» Nach diesen Drohungen soll sich die Polizei tatsächlich zurückgezogen haben.

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