Am Donnerstag (23. Juli) gab es eine Bombenexplosion im Gebiet Parachinar in Pakistan. Tausende Menschen sind deswegen auf die Strasse gegangen.
Sicherheitskräfte kontrollieren Passanten an einer Strassensperre, die neben vielen weiteren in der Südzone im Gebiet Clifton aus Sicherheitsgründen errichtet wurde. Foto: Ppi/PPI via ZUMA Wire/dpa
Sicherheitskräfte kontrollieren Passanten an einer Strassensperre, die neben vielen weiteren in der Südzone im Gebiet Clifton aus Sicherheitsgründen errichtet wurde. Foto: Ppi/PPI via ZUMA Wire/dpa - sda - Keystone/PPI via ZUMA Wire/Ppi
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag (23. Juli) gab es eine Bombenexplosion im Gebiet Parachinar in Pakistan.
  • In dem Gebiet leben hauptsächlich Paschtunen, eine Minderheit in Pakistan.
  • Tausende Menschen sind deswegen auf die Strasse gegangen.

Nach einer Bombenexplosion auf einem belebten Markt mit 18 Verletzten sind im Nordwesten Pakistans Tausende Menschen auf die Strasse gegangen. Bereits in der Nacht zum Freitag protestierten Demonstranten in der Stadt Parachinar in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa, wie Anwohner berichteten.

Aktivisten werfen den Behörden vor, nicht ausreichend für Sicherheit zu sorgen.

Videos in den sozialen Medien zeigten auch Demonstranten, die am Freitag Steine auf Sicherheitskräfte und Fahrzeuge warfen.

Im Gebiet der Explosion leben vor allem Paschtunen

Am Donnerstag detonierte laut Polizeiangaben ein Sprengsatz mitten auf einem belebten Markt in einem mehrheitlich schiitischen Viertel der Stadt. Parachinar liegt nur etwa 20 Kilometer von der Grenze zu Afghanistan entfernt. Es zählte früher zu den teilautonomen Stammesgebieten unter Bundesverwaltung, bis das Gebiet 2018 mit Khyber Pakhtunkhwa zusammengelegt wurde. In der Gegend leben vor allem Paschtunen, einer Minderheit in Pakistan.

Pakistan Protest March
Tausende nahmen am Freitag an einer Demonstration gegen die Pakistans Regierung in Islamabad teil. - keystone

Aktivisten der Bewegung für den Schutz der Paschtunen (PTM) forderten die Sicherheitsbehörden auf, die Drahtzieher des Anschlags zu fassen. «Diese neue Welle der Gewalt dauert schon seit mehreren Monaten an. Wir wollen ihr ein Ende setzen», sagte der bekannte PTM-Aktivist Manzoor Pashteen.

Bereits in der Vergangenheit waren die ehemaligen Stammesgebiete Ziel von Terrorattacken durch Extremisten wie den pakistanischen Taliban oder Al-Kaida. Seit mehreren Jahren haben Pakistans Streitkräfte eine erhöhte militärische Präsenz in den Gebieten.

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