Tausende bei Begräbnis von entführtem Soldaten Goldin

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Israel,

Nach elf Jahren der Ungewissheit erhält ein israelischer Soldat seine letzte Ruhe.

Israel Hadar Goldin
Nach elf Jahren wird der israelichse Soldat Hadar Goldin begraben. - keystone

Tausende Israelis haben an der Beisetzung des Soldaten Hadar Goldin teilgenommen, dessen Leiche mehr als elf Jahre nach seiner Verschleppung durch die Hamas zurückgeführt worden war. «Elf Jahre lang haben wir auf dich gewartet», sagte seine Mutter Lea Goldin nach Angaben des Nachrichtenportals «ynet» bei dem Begräbnis. «Ich habe dich immer geliebt, Hadar, ruhe in Frieden.»

Die Eltern hatten der Regierung des rechtskonservativen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in den Jahren seit seiner Entführung in den Gazastreifen immer wieder vorgeworfen, sie habe ihren Sohn aufgegeben.

Goldin, ein damals 23-jähriger Offizier im Range eines Leutnants, war am 1. August 2014 während einer Waffenruhe im damaligen Gaza-Krieg bei einem Angriff von Hamas-Kämpfern getötet und in den Gazastreifen verschleppt worden. Seine Leiche war seitdem in dem abgeriegelten Küstengebiet zurückgehalten worden.

Austausch von sterblichen Überresten

Die Familie hatte im August 2014 eine Trauerfeier abgehalten, wobei seine sterblichen Überreste damals noch in Gaza waren. Am Sonntag übergab die Hamas im Rahmen der Waffenruhe im jüngsten Gaza-Krieg dann die Leiche.

Israel übermittelte im Gegenzug die Leichen von 15 Palästinensern in den Gazastreifen. Damit sind seit Beginn der Waffenruhe vor einem Monat 315 palästinensische Leichname übermittelt worden.

Das im Oktober vereinbarte Waffenruheabkommen verlangt von der Hamas die Herausgabe der sterblichen Überreste von insgesamt 28 getöteten Geiseln an Israel. Nun befinden sich noch vier Leichen von Geiseln im Gazastreifen, darunter ein Thailänder.

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