An der Küste von Tasmanien versuchen Bergungsteams seit Tagen gestrandete Grindwale zu retten. Hunderte von ihnen verendeten bereits.
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Grindwale sind an einer Sandbank im Hafen von Macquarie in der Nähe von Strahan an der Westküste Tasmaniens gestrandet. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Insgesamt 470 Grindwale sind an der tasmanischen Küste gestrandet.
  • Solche Geschehnisse sind nicht ungewöhnlich, doch die Menge bereitet Sorgen.
  • Hunderte von ihnen verendeten. Bergungsteams versuchen, so viele wie möglich zu retten.

An der Küste der südaustralischen Insel Tasmanien sind weitere rund 200 gestrandete Grindwale entdeckt worden. Bereits hunderte Meeressäuger verendeten dort - die Ursache der Massenstrandung ist noch unklar.

Die Gesamtzahl der gestrandeten Meeressäuger in der Bucht von Macquarie Harbour stieg damit auf etwa 470, wie die Rettungskräfte mitteilten. Hunderte von ihnen verendeten bereits. Die Bergungsteams bemühten sich weiterhin, die wenigen Dutzend überlebenden Wale zu retten.

Die gestrandeten Grindwale in Tasmanien.

Schätzungsweise 50 bis 70 der gestrandeten Meeressäuger lebten noch, teilte der zuständige Behördenvertreter Nic Deka mit. Die Wale waren in flachen Gewässern auf Sandbänken aufgesetzt und konnten sich nicht mehr in tiefere Gewässer fortbewegen. Was zu der Massenstrandung an der zerklüfteten und dünnbesiedelten Westküste der Insel führte, war weiterhin unklar.

Regen und Kälte erschwert Bergung in Tasmanien

Die Tiere waren nur per Boot erreichbar, was die Zahl der Retter beschränkte. Kälte und Regen sowie ungleichmässige Gezeitenfolgen erschwerten zusätzlich ihre Arbeit. An dem Bergungseinsatz nahmen rund 60 Menschen teil, darunter Freiwillige und Mitarbeiter örtlicher Fischfarmen.

Grindwale
An der Küste von Tasmanien sind rund 200 gestrandete Grindwale aufgefunden worden. - sda - Keystone/TASMANIA POLICE/AAP/TASMANIA POLICE

Massenstrandungen von Walen an der tasmanischen Küste sind keine Seltenheit. Doch die derzeitige Strandung ist die grösste, die jemals in Tasmanien verzeichnet wurde. Der Meeresbiologe Kris Carlyon vermutete: Die Tiere könnten bei der Suche nach Futter zu nah an die Küste geraten sein. Oder verirrten Mitgliedern ihrer Gruppe gefolgt sein.

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