Der Tanker, der auf dem Weg nach Brasilien war, ist vor zwei Wochen in Mauritius gestrandet. Nun verliert der Frachter Öl, der Küste droht ein Umweltschaden.
Tanker
Dieses Archivfoto zeigt ein katarisches Flüssiggas-Tankschiff. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Meeres- und andere Ökosysteme sind wegen den Auswirkungen des Ölaustritts besorgt.
  • Am 25. Juli strandete ein Frachter auf dem Grund an der Küste von Mauritius.

Der Küste des Urlaubsparadieses Mauritius droht eine Umweltkatastrophe. Ein Tanker sei vor rund zwei Wochen vor dem Inselstaat auf Grund gelaufen und verliere nun Öl. Das sagte die Exekutivdirektorin der Mauritian Wildlife Foundation, Deborah de Chazal, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Bislang sei rund ein Viertel der 4000 Tonnen Öl ausgelaufen. Man befürchte eine Umweltkatastrophe, sagte sie. «Wir sind sehr besorgt über die Auswirkungen des Ölaustritts auf Meeres- und andere Ökosysteme.»

Sperren sollen Öl-Auslauf eindämmen

Es seien bereits Sperren eingerichtet worden, um das Öl in der Nähe des Wracks einzudämmen. Und einige wichtige Orte, wie einen nahe gelegenen Marinepark, zu schützen, sagte de Chazal. Es komme Hilfe aus dem Ausland, denn Mauritius habe nicht genug Ausrüstung, um die Ölkatastrophe alleine zu bewältigen. Auch werde überlegt, ob das übrige Öl aus dem Tanker gepumpt werden könne, sagte sie.

Bei einem Treffen am Freitag wollte das Umweltministerium zusammen mit Organisationen einen Plan erarbeiten. Dies wie das Öl beseitigt werden könne, berichtete die örtliche Zeitung «L'Express». Dazu werden auch freiwillige Helfer benötigt. Auch die Mauritian Wildlife Foundation wird nach eigenen Angaben helfen.

Tanker gefährdet vom aussterben bedrohte Tierarten

Die Sorgen über die Auswirkung auf die Umwelt sind gross. Auf der Insel lebten etliche vom Aussterben bedrohte und stark gefährdete Tiere. Man sei auch sehr besorgt über die vom Öl ausgehenden Dämpfe, sagte de Chazal. Auch seien die Mangrovenwälder entlang der Küste bedroht, ebenso Meereslebewesen, etwa Fische, Korallen und Seevögel.

Frachter war auf dem Weg nach Brasilien

Der Frachter Wakashio war bei Pointe d’Esny an der Ostküste der Hauptinsel Mauritius auf Grund gegangen, nahe dem Ort Mahébourg. Wie es zu dem Unfall kam, war zunächst unklar. Nach Angaben von Schifffahrts-Webseiten fuhr der Frachter unter der Flagge Panamas und war unterwegs nach Tubarão in Brasilien.

Der Inselstaat Mauritius gilt als Urlaubsparadies. Allerdings ist er stark von den Folgen des Klimawandels bedroht, etwa von Wirbelstürmen und einem steigenden Meeresspiegel. Die einstige französische und britische Kolonie Mauritius mit rund 1,3 Millionen Einwohnern liegt vor Madagaskar im Indischen Ozean.

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