Die radikalislamischen Taliban haben die Provinzhauptstadt Gasni angegriffen. Es gebe Verluste bei den Sicherheitskräften, allerdings seien Details noch unklar.
Afghanische Soldaten an einem Sicherheitsstützpunkt in der Provinz Kundus.
Afghanische Soldaten an einem Sicherheitsstützpunkt in der Provinz Kundus. - dpa

Radikalislamische Taliban haben in der Nacht zu Freitag die ostafghanische Provinzhauptstadt Gasni von mehreren Seiten angegriffen. Bilder in sozialen Medien zeigten dicke Rauchwolken über der Stadt. Die Extremisten hätten versucht, die Stadt zu überfallen, sagte der Sprecher des Provinzrates, Nasir Achmad Fakiri. Es gebe Verluste bei den afghanischen Sicherheitskräften, allerdings seien Details noch unklar. Die Regierung habe den Angriff zurückschlagen können. Am Sicherheitsring rund um die Stadt würden die Gefechte aber andauern.

Die Sicherheit in der Provinz Gasni hatte sich in den vergangenen Monaten noch einmal verschlechtert. Bereits vor dem Überfall haben die Taliban die Provinz militärisch dominiert und hatten laut dem Think Tank Afghanistan Analysts Network eine starke Präsenz in fast allen bis auf einem der 18 Bezirkszentren. In drei grösseren Gebieten in drei Bezirken der Provinz sowie in der Provinzhauptstadt konnten sie noch nicht dominieren. Bisher war es den Taliban nur gelungen, die Provinzhauptstädte Kundus (2015 und 2016) und Farah (Mitte Mai) kurzzeitig zu erobern.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die afghanische Stadt Gasni wurde in der Nacht zum Freitag von den Taliban angegriffen.
  • Es gebe Verluste bei der Armee, die Regierung habe den Angriff aber zurückschlagen können.
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