Autobomben vor dem Tor einer Militärbasis waren erst der Anfang: In mindestens fünf Provinzen schlugen die radikalislamischen Taliban am Donnerstag wieder zu. Es war schon die zweite Serie blutiger Angriffe in nur 48 Stunden.

Der Anschlag habe gegen 2.30 Uhr morgens (Ortszeit) mit der Explosion zweier Autobomben am Tor der Basis begonnen, sagte ein Parlamentarier aus Kandahar, Chalid Paschtun. Am Nachmittag wurden weitere Angriffe bekannt, die illustrieren, wie weit gefächert die Aktivitäten der Taliban sind.

Es hat kein Ende: Die Taliban attackieren seit Monaten wöchentlich, manchmal täglich, Posten und Stützpunkte von Sicherheitskräften.
Es hat kein Ende: Die Taliban attackieren seit Monaten wöchentlich, manchmal täglich, Posten und Stützpunkte von Sicherheitskräften. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Taliban attackieren seit Monaten Posten und Stützpunkte von Sicherheitskräften.
  • Allein heute Donnerstag hatten Taliban insgesamt fünf Provinzen attackiert.
  • Dabei kamen mindestens 64 afghanische Sicherheitskräfte ums Leben.
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Überfälle auf Patrouillen, Autobomben, Stürme auf Sicherheitsposten: Die radikalislamischen Taliban haben am Donnerstag mit einer Vielzahl von Angriffen in insgesamt fünf Provinzen mindestens 64 afghanische Sicherheitskräfte getötet.

Bei dem blutigsten Vorfall hatten Taliban in der Südprovinz Kandahar am frühen Morgen eine Militärbasis angegriffen und 43 Soldaten getötet. Neun seien verletzt worden, sechs würden vermisst - nur zwei Soldaten der Einheit von knapp 60 Mann seien dem Anschlag unverletzt entkommen.

Es war bereits die zweite Serie von Talibanangriffen in 48 Stunden. Erst am Dienstag hatten die Taliban bei Angriffen in vier Provinzen mindestens 78 Sicherheitskräfte und Zivilisten getötet. Bei dem schwersten Überfall auf ein Trainingszentrum der Polizei im ostafghanischen Paktia waren allein 48 Menschen ums Leben gekommen, darunter der Polizeichef und mindestens 20 Zivilisten.

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