Taiwan wurde von der Jahrestagung der WHO ausgeschlossen. Präsidentin Tsai Ing-wen hat dies scharf kritisiert.
Tsai Ing-wen
Präsidentin Tsai Ing-wen kritisiert den Ausschluss Taiwans von der WHO-Vollversammlung. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Präsidentin von Taiwan glaubt, die WHO habe politischem Druck nachgegeben.
  • Die USA hatten versucht, Taiwans Teilnahme durchzusetzen, aber die Mehrheit war dagegen.

Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen hat den Ausschluss ihres Landes von der Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kritisiert. Die WHO habe politischem Druck nachgegeben und Taiwan keine Einladung zukommen lassen, sagte Tsai Ing-wen am Dienstag.

WHO-Sitzung ohne Taiwan

«Wir werden uns weiterhin anstrengen, Taiwan für die Welt sichtbar zu machen», erklärte sie. Die zweitägige Online-Sitzung der WHO hatte am Montag begonnen. Über die Frage, ob Taiwan teilnehmen darf, war im Vorfeld ein heftiger Streit entbrannt. China betrachtet die Insel als abtrünnige Provinz und blockiert ihre Teilnahme seit drei Jahren.

In diesem Jahr hatten die USA Verbündete zusammengetrommelt, um Taiwans Teilnahme durchzusetzen. Laut US-Aussenminister Mike Pompeo hatte am Ende eine entsprechende Resolution aber keine Chance auf eine Mehrheit. Und wurde deshalb auf die nächste Sitzung vertagt.

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