Die USA haben die Finanzierung der syrischen Zivilschutzorganisation Weisshelme auf Eis gelegt. Doch die Organisation will ihre Arbeit im Bürgerkriegsland weiterführen – Türkei und Katar leisten Unterstützung.
Die Weisshelme retten seit Jahren Menschen im Bürgerkriegsland Syrien.
Die Weisshelme retten seit Jahren Menschen im Bürgerkriegsland Syrien. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA wollen die syrische Hilfsorganisation Weisshelme nicht mehr finanziell unterstützen.
  • Nun leisten die beiden Länder Türkei und Katar der Organisation Unterstützung.

Die syrische Hilfsorganisation Weisshelme will ihre Arbeit in dem Bürgerkriegsland trotz des angekündigten Finanzierungsstopps durch die USA weiterführen. Die Organisation habe kürzlich neue Projektverträge mit Organisationen aus der Türkei und Katar abgeschlossen, sagte der Leiter der Hilfsorganisation, Raed al-Salah. Alle bislang unterzeichneten Projekte liefen zudem ohne Unterbrechung weiter, bis die Verträge ausliefen.

Der US-Sender CBS hatte zunächst berichtet, dass die Finanzierung syrischer Hilfsprogramme, unter die auch die Weisshelme fallen, unter «aktiver Prüfung» und derzeit eingefroren sei. Rund ein Drittel der Finanzmittel der Organisation kämen demnach aus den USA.

Die Weisshelme retten seit 2013 Menschen nach Bombenangriffen in Syrien aus den Trümmern. Rund 3000 Freiwillige riskieren dafür ihr Leben. 2016 bekam die Organisation für ihre Arbeit den Alternativen Nobelpreis verliehen. Die Gruppe bezeichnet sich selbst als neutral. Die syrische Regierung und ihr Verbündeter Russland werfen den Weisshelmen unter anderem Propaganda und Unterstützung von Terroristen vor.

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