Der Kampf um die Rebellenhochburg Ost-Ghuta geht in die entscheidende Phase. Die Regierungstruppen rücken vor und türkische Verbände planen eine Belagerung.

Syrische Regierungstruppen haben im belagerten Ost-Ghuta mit strategischen Geländegewinnen die entscheidende Phase im Kampf um das Gebiet eingeleitet. Die Einheiten von Präsident Baschar al-Assad hätten am Wochenende die beiden wichtigen Städte Duma und Harasta voneinander und vom Rest der Region abgeschnitten, berichtet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Im Nordwesten des Landes stehen inzwischen türkische Verbände bei ihrer Offensive vor den Toren der kurdisch kontrollierten Stadt Afrin.

In Ost-Ghuta nahmen die weiter vorrückenden Regierungstruppen auch Strassen und Nachschubwege ein, sodass der Druck auf die vorwiegend islamistischen Rebellen dort noch grösser wird. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana bestätigte, dass die Regierungstruppen tief in das Gebiet vorgerückt seien, um eine Hauptstrasse zwischen dem Süden und dem Norden Ost-Ghutas zu blockieren. Sie flogen zudem Dutzende schwere Luftangriffe und beschossen die Region mit Artillerie und Raketen. Mehr als 20 Menschen seien allein am Sonntag gestorben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Syrische Regierungstruppen isolieren Städte in Ost-Ghuta.
  • Die Türkei bereitet sich auf eine Belagerung der Stadt Afrin vor.

Im Nordenwesten des Landes sind die türkische Armee und verbündete protürkische Rebellen nach mehr als 50 Tagen ihrer Militäroperation «Olivenzweig» bis kurz vor die Stadt Afrin vorgerückt. Ankaras Streitkräften seien nur mehr wenige hundert Meter von der Stadtgrenze entfernt, teilte die Beobachtungsstelle in der Nacht zum Sonntag mit.

Die syrische Regierung isoliert Städte in Ost-Ghuta.
Die syrische Regierung isoliert Städte in Ost-Ghuta. - Keystone
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