Im Sudan hat Reportern zufolge die Intensität der Luftangriffe auf die Hauptstadt Khartum in den frühen Morgenstunden des Mittwochs zugenommen.
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Rauch steigt aus einem Wohnviertel auf. In der Hauptstadt von Sudan, Khartum, sind Spannungen zwischen den Streitkräften und paramilitärischen Gruppen eskaliert. Foto: Marwan Ali/AP - sda - Keystone/AP/Marwan Ali
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die heftigen Kämpfe in Sudan werden unvermindert fortgeführt.
  • Dies, obwohl eine Waffenruhe von den Konfliktparteien angesetzt worden war.
  • Am Mittwochmorgen wurden nun die Luftangriffe auf die Hauptstadt verstärkt.

Am Mittwochmorgen hat die Intensität der Luftangriffe auf die Hauptstadt Khartum bei den andauernden Kämpfen im Sudan verstärkt. Gemäss einem dpa-Reporter seien am fünften Tag der Kämpfe zudem mehr Schüsse zu hören gewesen.

Hoffnungen auf eine mögliche 24-stündige Waffenruhe hatten sich bereits am Dienstagabend zerschlagen. Diese war vorher laut Vertretern der Konfliktparteien bestimmt worden. Es war dies die dritte gescheiterte Feuerpause seit Beginn der Gefechte am Samstag.

Sudan: Seit Jahren politisch instabil

In dem seit Jahren politisch instabilen nordostafrikanischen Land kämpfen die zwei mächtigsten Generäle und ihre Einheiten um die Vorherrschaft. Die zwei Männer führten das gold- und ölreiche Land mit 46 Millionen Einwohnern seit einem gemeinsamen Militärcoup im Jahr 2021. De-Facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan, Armee-Oberbefehlshaber, kämpft gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, den Anführer der mächtigen Rapid Support Forces (RSF).

Seit Ausbruch der Kämpfe kamen laut der Vereinten Nationen 270 Menschen ums Leben, 2600 wurden verletzt. Tausende Zivilisten seien deshalb in ihren Wohnungen und Häusern gefangen. Oft seien sie ohne Strom und ohne Möglichkeit, Essen, Wasser oder Medikamente zu besorgen.

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