Sturzfluten in Afghanistan fordern 100 Tote und 250 Verletzte
Die Zahl der Todesopfer nach den Sturzfluten in Afghanistan steigt. Die Bergungsarbeiten dauern weiter an, doch es fehlen Bagger.

Das Wichtigste in Kürze
- In der Nacht auf Mittwoch kam es zu Sturzfluten in der afghanischen Provinz Parwan.
- Bisher gehen die Behörden von mindestens 100 Todesopfern und 250 Verletzten aus.
- Die Bergungsarbeiten dauern weiter an.
Die Zahl der Todesopfer nach den heftigen Sturzfluten in Afghanistan ist auf mindestens 100 gestiegen. Zudem gebe es 250 Verletzte, teilte der Chef der nationalen Katastrophenschutzbehörde, Ghulam Bahauddin, am Mittwoch mit. Die Rettungsarbeiten dauerten an, es gebe nicht genug Bagger für die Bergungsarbeiten. Noch könne man nicht abschliessend sagen, wie viele Menschen den Fluten zum Opfer gefallen sind.

Bewohner in der Provinz Parwan nördlich der afghanischen Hauptstadt Kabul wurden mitten in der Nacht von plötzlichen Überschwemmungen überrascht. Dies sagte Provinzsprecherin Wahida Schahkar am Mittwoch. In der Provinzhauptstadt Tscharikar wurden durch die Fluten zudem viele Häuser zerstört.
Schwere Sturzfluten bereits im Frühjahr 2019
Die Katastrophe übersteige die Hilfsmöglichkeiten vor Ort, hiess es aus der Provinzverwaltung. Die Behörden hätten die betroffenen Gebiete besichtigt und hoffen auf Unterstützung aus Kabul.
Besonders schwere Sturzfluten gab es in Afghanistan im Frühjahr 2019. Mehr als 10'000 Häuser wurden damals laut dem UN-Nothilfebüro Ocha zerstört. Rund 180'000 Menschen waren von den Fluten betroffen.