Tansanias Präsident John Magufuli verstarb letzte Woche an Herzversagen. Verschiedene Staatschefs nahmen an seinem Begräbnis teil.
John Magufuli
John Magufuli ist laut seiner Nachfolgerin Samia Suluhu Hassan an Herzversagen gestorben. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • John Magufuli wurde mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt.
  • Tansanias Präsident soll laut seiner Nachfolgerin an einem Herzversagen gestorben sein.

Tansanias Präsident John Magufuli ist mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt worden. An der Zeremonie am Montag in einem Stadion in der Hauptstadt Dodoma nahmen Staats- und Regierungschefs aus ganz Afrika teil. Darunter waren die Präsidenten von Südafrika, Kenia, Mosambik, dem Kongo und Simbabwe.

Südafrikas Staatschef Cyril Ramaphosa lobte Magufuli in seiner Rede als «Fürsprecher des Fortschritts in Afrika». Als einen «Präsident, der sich nicht dafür entschuldigte, Afrikaner zu sein». Magufuli wird voraussichtlich am Freitag in seiner Heimat Chato im Nordwesten des Landes begraben.

Existenz des Coronavirus abgestritten

Magufuli starb nach Angaben seiner Vizepräsidentin vergangene Woche im Alter von 61 Jahren an Herzversagen. Vor seinem Tod hatte aber eine längere Abwesenheit in der Öffentlichkeit für Spekulationen über eine mögliche Covid-19-Erkrankung gesorgt. Oppositionelle sagen zudem weiterhin, dass Magufuli an Covid-19 gestorben sei.

Samia Suluhu Hassan
Samia Suluhu Hassan (Mitte) ist die neue Präsidentin Tansanias. - keystone

Der Staatschef hatte lange die Existenz des Coronavirus in Tansania abgestritten. Mit provokanten sowie zweifelhaften Aussagen über die Pandemie hat Magufuli ausserdem für Aufsehen gesorgt. Tansania hat seit Mai vergangenen Jahres keine offiziellen Corona-Zahlen mehr bekanntgegeben.

Vize Samia Suluhu Hassan neue Präsidentin

Der ab 2015 amtierende und zunehmend autokratisch regierende Magufuli polarisierte in dem ostafrikanischen Land mit seinen rund 58 Millionen Einwohnern. Wegen seines kompromisslosen Führungsstils wurde er auch «Bulldozer» genannt.

Befürworter unterstützten ihn wegen seines Auftretens, seiner Infrastrukturprojekte und Versprechen der Korruptionsbekämpfung. Kritiker und Menschenrechtler aber verurteilten seine zunehmenden Beschränkungen von Presse- und Meinungsfreiheit sowie seinen Umgang mit der Pandemie. Nach seinem Tod wurde seine Vize Samia Suluhu Hassan als Präsidentin vereidigt.

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