Mit einem Staatsbegräbnis ist der frühere Uno-Generalsekretär Kofi Annan in seiner Heimat Ghana beigesetzt worden.
Ghanaische Soldaten tragen den in Ghanas Flagge gewickelten Sarg des früheren UN-Generalsekretär, an dessen Trauerfeier im Accra International Conference Center in Accra.
Ghanaische Soldaten tragen den in Ghanas Flagge gewickelten Sarg des früheren UN-Generalsekretär, an dessen Trauerfeier im Accra International Conference Center in Accra. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kofi Annan wurde heute Donnerstag in seiner Heimat Ghana beerdigt.
  • Zu der Beisetzung kamen rund 2000 geladene Gäste aus aller Welt.

«Er war ein aussergewöhnlicher globaler Anführer», sagte Uno-Generalsekretär António Guterres bei dem Begräbnis seines Vorgängers Kofi Annan in Accra heute Donnerstag. Er lobte Annan als würdevollen und mutigen Diplomaten, der sein Amt mit moralischer Überzeugung ausführte.

Rund 2000 geladene Gäste nahmen an den Trauerfeierlichkeiten teil. Unter den Staats- und Regierungschefs, Diplomaten und Persönlichkeiten aus aller Welt waren auch Ghanas Präsident Nana Akufo-Addo und Nelson Mandelas Witwe Graça Machel. Die Schweiz wurde durch alt Bundesrat Adolf Ogi vertreten, von 2001 bis 2007 Uno-Sonderberater für Sport im Dienste von Entwicklung und Frieden.

«Ich möchte Ghana dafür danken, dass es uns so einen besonderen Menschen gegeben hat», sagte Annans Witwe Nane Annan. «Sein Vermächtnis wird weiterleben.» Kofi Annan war im August im Alter von 80 Jahren nach kurzer Krankheit in seiner Wahlheimat Schweiz gestorben.

Moralisches Gewissen der Welt

Der Ghanaer wurde 1997 als erster Mann aus einem Staat südlich der Sahara Uno-Generalsekretär. In seinen zehn Jahren an der Spitze der Vereinten Nationen galt Annan als das moralische Gewissen der Welt. Er setzte sich mit Charisma und diplomatischem Geschick für Arme und Unterdrückte ein, warb für Frieden und Gerechtigkeit und bot den USA im Streit um den Irakkrieg die Stirn. 2001 erhielt er zusammen mit der Weltorganisation den Friedensnobelpreis.

Auch nach seinem Ausscheiden bei der Uno setzte Annan seinen Einsatz für den Frieden fort. Sein vielleicht grösster Misserfolg war der Versuch einer Vermittlung im Syrien-Krieg als Uno-Sondergesandter.

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