Staatengruppe will Lärmschutz für den Ozean vorantreiben

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Frankreich,

In den Weltmeeren wird störender Lärm durch menschliche Aktivitäten verursacht. Dies gefährdet laut der Uno-Ozeankonferenz das Überleben der Meeresbewohner.

Schifffahrt
Der meiste Lärm wird der Uno-Ozeankonferenz zufolge von der Schifffahrt produziert. (Archivbild/Symbolbild) - dpa

Durch Schifffahrt, Ressourcenförderung und Rohstoffsuche verursacht der Mensch enormen Lärm im Ozean und stört damit die Kommunikation der Meeresbewohner. 37 Länder haben sich bei der Uno-Ozeankonferenz im südfranzösischen Nizza zusammengeschlossen, um die ganz eigene Klangwelt der Weltmeere effektiver zu schützen. Die Schweiz ist nicht Teil der Koalition.

Der meiste Lärm wird von Kanada und Panama angeführten Gruppe zufolge von der Schifffahrt produziert. Man wolle daher politische Vorgaben schaffen, um die Schaffung leiserer Schiffe voranzutreiben.

Auch praktische Lösungen wie eine Geschwindigkeitsreduzierung für Schiffe oder Umleitungen wolle man prüfen, um besonders empfindliche Arten zu schützen. Staaten sollten auf das Thema Lärm zudem bei der Einrichtung von Schutzzonen im Meer achten.

Natürliche Klänge des Ozeans

Im Ozean gibt es viele natürliche Klänge wie Gesänge, Pfiffe oder Grunzgeräusche. Tiere nutzen sie etwa zum Navigieren, für die Jagd oder für die Partnersuche. Besonders wichtig sind diese Geräusche, weil der Ozean in grossen Teilen dunkel ist.

Auch kann Schall sich im Wasser schnell verbreiten. Carlos Bravon von der Organisation Oceancare erklärt: «Der Ozean ist eine akustische Welt, in der Geräusche überlebenswichtig sind – im Meer hängt das Leben von ihnen ab.»

Doch die natürliche Klangwelt der Meere wird durch menschliche Aktivitäten gestört. Immer mehr Schiffe durchqueren die Ozeane, Expeditionen suchen mithilfe von seismischen Druckluftkanonen den Meeresgrund nach Bodenschätzen ab und beim Bau von Bohrinseln und Offshore-Windparks werden Verankerungen in den Meeresboden gerammt.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #1720 (nicht angemeldet)

Längst bekannt, nur müsst ihr das allen Armeeen resp. Marinen dieser Welt beibringen. Nur da ist Schluss.

Weiterlesen

unterwasser
10 Interaktionen
0,61 Grad

MEHR IN NEWS

Polizisten in Lausanne
Eingeklemmt
Wegen US-Politik
Standseilbahn
1 Interaktionen
Tourismus

MEHR AUS FRANKREICH

Marzili Wochenende
129 Interaktionen
Experten warnen
Critérium du Dauphiné
Critérium du Dauphiné
polizei frankreich
In Frankreich