In Simbabwe setzt sich die Regierungspartei mit grosser Mehrheit durch. Die Opposition protestiert.
Emmerson Mnangagwa (2.v.l), Präsident von Simbabwe, verlässt ein Wahllokal, nachdem er seine Stimme abgegeben hat. Rund acht Monate nach dem Militärputsch in Simbabwe wird in dem Land ein neuer Präsident gewählt.
Emmerson Mnangagwa (2.v.l), Präsident von Simbabwe, verlässt ein Wahllokal, nachdem er seine Stimme abgegeben hat. Rund acht Monate nach dem Militärputsch in Simbabwe wird in dem Land ein neuer Präsident gewählt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Simbabwe zeichnet sich ein Wahlsieg der Regierungspartei ab.
  • Die Fraktion von Präsident Mnangagwa könnte sogar eine Zwei-Drittel-Mehrheit erlangen.

Bei der Wahl in Simbabwe hat sich die Regierungspartei von Präsident Emmerson Mnangagwa nach offiziellen Angaben die Mehrheit im Parlament gesichert. Die Zanu-PF komme auf mindestens 109 Sitze, teilte die Wahlkommission am Mittwoch mit.

Auf die Oppositionspartei entfielen 41 Mandate. Über 58 Sitze sei noch nicht entschieden. Damit fehlen der Regierungspartei noch 30 Mandate für eine Zwei-Drittel-Mehrheit, mit der sie die Verfassung ändern könnte.

Die Regierungspartei setzte sich den Ergebnissen zufolge vor allem in ländlichen Regionen deutlich durch. Die von Nelson Chamisa angeführte oppositionelle Bewegung für demokratischen Wandel (MDC) gewann in den meisten Städten. Es wurde erwartet, dass sich der Trend bei der Präsidentenwahl wiederholen dürfte, deren Ergebnisse im Laufe der Woche erwartet werden.

Am Dienstag warf die MDC der Wahlkommission vor, die Bekanntgabe der Ergebnisse zugunsten der Regierungspartei zu verzögern. Sie beklagte zudem Unregelmässigkeiten bei der Wahl. Es war der erste Urnengang seit der Entmachtung des langjährigen Herrschers Robert Mugabe durch das Militär.

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