Erneut hat die italienische Polizei mehrere Verdächtige im Süden des Landes festgenommen, die junge Nigerianerinnen in die Prostitution gezwungen haben sollen.
menschenhandel
Viele nigerianische Frauen, die über Libyen nach Europa kommen, werden Opfer von Menschenhandel. (Symbolbild) - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Italiener und sechs Nigerianer wurden verhaftet. Ihnen wird unter anderem Menschenhandel und Versklavung sowie sexuelle Ausbeutung vorgeworfen.
  • 75 Prozent der 11'000 Nigerianerinnen, die im vergangenen Jahr Italien erreichten, wurden laut Organisation für Migration Opfer von Menschenhandel.

Ein Italiener und sechs Nigerianer sollen einer «strukturierten und gefährlichen kriminellen Vereinigung» in Italien mit Verbindungen nach Libyen und Nigeria angehören, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.

Die Frauen seien mit Voodoo-Ritualen gefügig gemacht worden, berichtete Ansa. Wie in anderen Fällen hätten die Verdächtigen die Frauen schwören lassen, die Überfahrt von Afrika nach Europa zurückzubezahlen, sobald sie in Italien ankommen. Die «Schulden» für die Überfahrt hätten jeweils 30'000 Euro betragen.

Viele nigerianische Frauen, die über Libyen nach Europa kommen, werden Opfer von Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung. Die Internationale Organisation für Migration hält 75 Prozent der 11'000 Nigerianerinnen, die im vergangenen Jahr Italien erreichten, für möglicherweise betroffen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Menschenhandel