Nach einem Anschlag am 1. August sind in der senegalesischen Hauptstadt Dakar nun elf Terrorverdächtige festgenommen worden.
Senegals Hauptstadt Dakar
Senegals Hauptstadt Dakar - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Senegals Hauptstadt Dakar wurden elf Personen wegen Terrorverdachts verhaftet.
  • Am 1. August wurden zwei Menschen bei einem Anschlag auf einen Linienbus getötet.
  • Senegal hat seit Monaten mit politischen Unruhen zu kämpfen.

In Senegals Hauptstadt Dakar sind elf Menschen wegen Terrorverdachts festgenommen worden. Das teilten die Sicherheitsbehörden der westafrikanischen Millionenstadt an der Atlantikküste am Samstag mit. Der Drahtzieher habe geplant, Nagelketten für Autoreifen sowie Zutaten von Brandbomben an Personen an verschiedenen Orten Dakars zu verteilen.

Am 1. August waren bei einem Molotow-Cocktail-Anschlag auf einen Linienbus am Stadtrand von Dakar zwei Menschen getötet und fünf schwer verletzt worden.

Innenminister Antoine Felix Diome sagte damals, die Urheber dieses «terroristischen Anschlags» würden «aufgespürt, verhaftet und vor Gericht gestellt».

Senegal kämpft jüngst mit heftigen Unruhen

Der Senegal, mit rund 17 Millionen Einwohnern am Rande der Sahelzone am westlichsten Punkt des afrikanischen Festlands gelegen, gilt als stabile Mehrparteiendemokratie. Seit seiner Unabhängigkeit 1960 hat der Staat keinen gewaltsamen Umsturz oder Krieg erlebt.

Seit Monaten kommt es jedoch zu schweren Zusammenstössen zwischen Anhängern der Opposition und der Polizei im Zuge von Prozessen gegen Oppositionsführer und Präsidentschaftskandidat Ousmane Sonko.

Im Zusammenhang mit den Protesten wurden in diesem Jahr mindestens 18 Menschen getötet, mehrere durch Schüsse mit scharfer Munition ungeklärter Herkunft. Zuletzt kam es am 1. August nach einer erneuten Verhaftung Sonkos und der Auflösung seiner Partei Pastef zu schweren Protesten.

Die Regierung sperrte zeitweise mobile Internetverbindungen, verbot den Gebrauch von Motorrollern und den Verkauf von Benzin in Kanistern in der Stadt.

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