Russland hat angesichts der Massenproteste in Kuba mehr als 88 Tonnen humanitäre Hilfsgüter in den Karibikstaat geschickt.
Antonov 124 Emmen
Das russische Transportflugzeug Antonov AN-124 steht auf dem Militaeflugplatz Emmen LU. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat 88 Tonnen Hilfsgüter nach Kuba geschickt.
  • Der Karibikstaat erlebt derzeit die schlimmste Wirtschaftskrise der letzten 30 Jahre.

Zwei Flugzeuge vom Typ Antonow AN-124 «Ruslan» brachten auf Anweisung von Präsident Wladimir Putin Nahrungsmittel sowie Waren für den individuellen Schutz, darunter auch eine Million Masken, in das Land, wie das Verteidigungsministerium am Samstag in Moskau mitteilte.

Wegen der Corona-Krise hatte sich die wirtschaftliche Lage in dem Land zuletzt zugespitzt und Proteste ausgelöst. Das Ministerium veröffentlichte ein Video von Soldaten, die die Hilfsgüter verluden.

Wenig später starteten die Maschinen vom Militärflughafen Tschkalowski im Moskauer Gebiet. Russland hatte zuletzt mit Blick auf die USA vor einer Einmischung in die gespannte Lage in Kuba gewarnt. Russland ist traditionell enger Verbündeter der kubanischen Führung im Konflikt mit den USA.

US-Regierung verhängt neue Sanktionen gegen Kuba

Die US-Regierung hatte nach den Massenprotesten neue Sanktionen gegen Kuba verhängt. Betroffen seien der amtierende Minister der Streitkräfte und die Abteilung des kubanischen Innenministeriums, die eine Niederschlagung der Proteste vorantreibe, teilte das Weisse Haus am Donnerstag mit. Zuletzt waren Tausende Kubaner in zahlreichen Städten spontan für Freiheit, gegen Unterdrückung und Mangelwirtschaft auf die Strassen gegangen.

Solche Proteste hatte es in dem Karibikstaat seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Kubas Wirtschaft leidet stark unter dem Einbruch des Tourismus in der Pandemie sowie unter US-Sanktionen. Es fehlt an Lebensmitteln und Medikamenten.

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