Ein russisch-orthodoxer Priester schiesst gegen die aktuelle Antirassismusbewegung: Der gebürtige US-Amerikaner versagt «BLM»-Aktivisten die Kommunion.
Black lives Matter Pfarrer
Der US-Amerikaner und orthodoxe Priester Joseph Gleason schiesst verbal gegen die «Black Lives Matter»-Bewegung. - Russian Faith/Screenshot
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der orthodoxe Priester Joseph Gleason entzieht der «BLM»-Bewegung die Kommunion.
  • Grund dafür ist, dass die Antirassismus-Bewegung ein Hort von Schwulen und Feministen ist.

«BLM Excommunicated» – unter diesem Titel veröffentlichte Pater Joseph Gleason jüngst einen Artikel im Newsportal «Russian Faith». Der gebürtige US-Amerikaner ist Priester der russisch-orthodoxen Kirche. 2018 zog er mit seiner Frau nach Russland, um seine acht Kinder in einem orthodoxen Land erziehen zu können.

Seitdem verfasst Gleason Texte für «Russian Faith». Das Portal bemüht sich, erzkonservative Inhalte und orthodox-religiösen Fundamentalismus für ein US-amerikanisches Publikum aufzubereiten: Vor einem religiösen Hintergrund wird Homophobie gepredigt und gegen satanistische Mainstream-Medien argumentiert.

«BLM» ist Hort für Schwule und Lesben

Gleason zieht in seinem jüngsten Artikel christliche Lehren hinzu, um mithilfe dieser die «Black Lives Matter»-Bewegung – kurz «BLM» – als satanistisch darzustellen: «‹Black Lives Matter› zu unterstützen bedeutet, sich von Gott abzuwenden. Und die Verleugnung Christi macht eine Person unwürdig, die heilige Kommunion zu empfangen.»

Eine logische Argumentation steht nicht dahinter: Gleason verpackt homophobe Aussagen mit christlichen Begriffen, ohne Begründungen zu liefern. «‹Black Lives Matter› ist eine terroristische, marxistische Organisation, die Abtreibung und Homosexualität fördert. Diese bösartige Gruppe wurde von lesbischen Feministinnen gegründet und hat vom Atheisten George Soros zig Millionen Dollar an Geldern erhalten.»

Black Lives Matter Priester
Gleason zog 2018 mit seiner Grossfamiie nach Russland. - Russian Faith/Screenshot

Was für viele Befürworterinnen der Bewegung nach einer progressiven und sinnvollen Gesellschaftsentwicklung klingt, ist für den erzkonservativen Priester Teufelswerk. Demenstprechend drastisch ist seine Schlussfolgerung: Er verweigert Anhängern der Bewegung die Kommunion.

Nährboden für lesbische Feministinnen

Mit dieser Argumentation dürfte der orthodoxe Geistliche die Antirassismus-Aktivisten wohl kaum einschüchtern. Über das Thema Rassismus verliert der Priester auch kein einziges Wort. Stattdessen argumentiert er, «Black Lives Matter» sei ein Nährboden für lesbische Feministinnen. Damit hat Gleason anscheinend ein grosses Problem.

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