Im Syrienkonflikt wird ein Jet der russischen Luftwaffe abgeschossen. Der Pilot wurde danach im Nahkampf getötet.

Russland kämpft seit Herbst 2015 an der Seite der syrischen Führung und hält Präsident Baschar al-Assad an der Macht. Vor dem Abschuss hatte das russische Militär in Syrien zwar einige Helikopter, aber nur drei Flugzeuge verloren. Zweimal war es ein Unfall, einen Jet vom Typ Suchoi-24 schoss die türkische Luftwaffe 2015 bei einer angeblichen Grenzverletzung ab.

russischer Jet
Der Abschuss eines russische Jets in der Region Idlib. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Syrien wurde ein russischer Kampfjet abgeschossen.
  • Das russische Militär übte sogleich Vergeltung.

In der syrischen Provinz Idlib schossen islamistische Rebellen erstmals eine russische Maschine vom Typ Suchoi Su-25 ab. Der Pilot sei getötet worden. Den Abschuss des russischen Flugzeugs reklamierten die Rebellen von der Al-Kaida-nahen Gruppe Hajat Tahrir al-Scham für sich. Ihre radikalislamischen Kämpfer kontrollieren die nordwestsyrische Provinz, stehen aber unter Druck einer syrisch-russischen Offensive.

Der russische Pilot habe sich mit dem Schleudersitz zu retten versucht und sei im Gebiet der Dschihadisten gelandet. «Im Kampf gegen Terroristen ist der Pilot getötet worden», teilte das Verteidigungsministerium im Moskau mit.

Als Vergeltung beschoss das russische Militär nach eigenen Angaben das Absturzgebiet mit Raketen und tötete 30 Rebellen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete am Sonntag von 15 Zivilisten, die durch Vergeltungsschläge Moskaus getötet worden seien. Unter den Opfern seien auch acht Kinder.

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