Freiwillige und Sri Lankas Marine haben mehr als hundert gestrandete Grindwale in tiefes Wasser zurückgebracht.
sri lanka
Nicht alle der gestrandeten Wale konnten von den Hilfskräften gerettet werden. Foto: Ajith Pererav/XinHua/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In Sri Lanka wurden rund 100 gestrandete Wale gerettet.
  • Es wird von der grössten Massenstrandung des Landes gesprochen.
  • Mindestens vier Wale starben.

Marinesoldaten und Freiwillige haben in Sri Lanka rund 100 Grindwale gerettet. Diese waren bei der bisher grössten Massenstrandung des Landes in die Irre geschwommen.

Grösste Strandung Sri Lankas

Es handle sich um die grösste bekannte Strandung in der Geschichte des Inselstaates, sagte Chandana Sooriyabandara. Er ist der Chef von Sri Lankas Wildtierbehörde und sprach am Dienstag mit der Deutschen Presse-Agentur. Mindestens vier der Wale sowie ein Delfin seien an der Westküste des Landes verendet. Warum die Tiere strandeten, blieb zunächst unklar.

Wale vor Sri Lanka
Eine Gruppe von Menschen betrachtet einen toten Wal am Strand von Panadura. Über 100 Wale, die am Montag, den 2. November 2020, an den Stränden Sri Lankas an Land gespült worden waren, wurden nach einer fast 18-stündigen Rettungsaktion erfolgreich ins Meer zurückgedrängt. Vier Wale starben jedoch, wie die regionale Marine mitteilte. - dpa

Ein Anwohner, Priyantha Nissanaka, erzählte, dass die Freiwilligen und die Marine die Wale mit Seilen ins Meer gezogen hätten. Die Tiere seien am Montagabend entdeckt worden, einige seien nach ihrer Rettung wieder zurückgekommen. Die letzten seien dann am Dienstagnachmittag (Ortszeit) ins tiefe Wasser gebracht worden, sagte ein Marinesprecher. Die Lage werde weiter beobachtet, da die Gefahr bestehe, dass sich die Wale erneut der Küste nähern.

Wal vor Sri Lanka
Vier Männer versuchen, einen gestrandeten Wal zurück ins tiefe Wasser des Indischen Ozeans zurückzudrängen. - dpa

Grindwale sind sehr soziale Tiere. In Gruppen folgen sie Leittieren, denen sie selbst in zu flaches Wasser nachschwimmen, wo sie sich nicht mehr orientieren können. Bei solchen Strandungen, deren Ursachen noch weitgehend unklar sind, stirbt oft ein Grossteil der Tiere. Bei Rettungsaktionen ist ein Problem, dass in tieferes Wasser gebrachte Tiere häufig wieder zu ihren noch gestrandet liegenden Gefährten zurückschwimmen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Wasser