Run auf die Berge: Wenn es in den Hütten eng wird

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Deutschland,

Immer mehr Menschen zieht es in die Alpen, doch laut dem Österreichischen Alpenverein verhalten sich nicht alle fair – besonders bei Hüttenreservierungen.

Schlafplätze
Kampf um die Schlafplätze: Wer eine Hüttentour plant, sollte einige grundlegende Verhaltensweisen beherzigen – für ein gutes Miteinander. (Archivbild) - dpa

Zur Hochsaison sind die Übernachtungsplätze in Berghütten begehrt und werden auf beliebten Routen schnell knapp. Laut dem Deutschen Alpenverein hat die Zahl der Menschen, die im Gebirge und damit auf den Hütten unterwegs sind, in den vergangenen Jahren laufend zugenommen. Eine Folge: Kapazitätsengpässe bei den Schlafplätzen, Stress für Hüttengäste und Wirtsleute.

Die Situation wird noch verschärft durch Doppelreservierungen. Die werden zunehmend zum Problem, beklagt der Österreichische Alpenverein.

Dabei geht es um Wanderer, die weit im Vorfeld für denselben Tag auf unterschiedlichen Hütten Schlafplätze reservieren. Oder in einer Hütte an unterschiedlichen Tagen. Je nach Wetter oder Bedingungen entscheiden sie sich dann kurzfristig, ob und auf welche Hütte sie gehen – und lassen die anderen Reservierungen sausen.

Solche Doppelreservierungen seien unfair gegenüber anderem Wandern und den Hüttenteams, kritisiert der Verein und appelliert an alle: Nur ernst gemeinte Reservierungen tätigen und Planänderungen frühzeitig mitteilen.

Online-Tools erleichtern Planung der Hüttentour

Wie kann man reservieren? Direkt per Telefon oder Mail in der Hütte. Viele Häuser im Alpenraum sind zudem an das Online-Reservierungssystem hut-reservation.org der Alpenvereine angeschlossen – darüber lässt sich ebenfalls reservieren, eine Registrierung vorausgesetzt. Diese Hütten werden auch im Tool Bettencheck angezeigt, mit dem Wanderer auf einer Karte prüfen können, ob zu den jeweiligen Tagen auf ihrer geplanten Route noch Schlafplätze frei sind.

Für alle flexiblen Bergurlauber ist die Karte Last-Minute-Hüttenbetten gedacht, die der Deutsche Alpenverein auf seiner Website bereitstellt. Sie zeigt an, welche Hütten des Deutschen, Österreichischen und Südtiroler Alpenvereins kurzfristig, also die nächsten drei Nächte, noch freie Schlafplätze haben.

Nimmt die Rücksichtslosigkeit zu?

Wer eine Hüttentour plant und macht, sollte einige grundlegende Verhaltensweisen beherzigen – zur eigenen Sicherheit, für ein gutes Miteinander der Wanderer und Wirte und um die knappen Ressourcen auf dem Berg zu schonen. All das fasst der Österreichische Alpenverein in einem Hütten-Knigge zusammen.

Braucht es so etwas? Offensichtlich schon. «Achtlosigkeit und Rücksichtslosigkeit auf Alpenvereinshütten nehmen spürbar zu», teilte der Österreichische Alpenverein kürzlich mit und verwies dabei auf die «zentralen Verhaltensregeln». Eine Hütte sei kein Hotel.

Wie sieht es der Deutsche Alpenverein? Man könne keine allgemein zunehmende Rücksichtlosigkeit erkennen, heisst es beim Deutschen Alpenverein (DAV) auf Nachfrage.

Der Mehrheit der Hüttengäste sei bewusst, dass es neben der eigenen Person auch andere Leute gibt, die ihrer Leidenschaft nachgehen – sie seien um gutes Miteinander auf der Hütte und am Berg bemüht. «Aus unserer Erfahrung ist es lediglich eine Minderheit an Gästen, die durch Unkenntnis und falsche Erwartungen negativ auffällt», sagt Robert Kolbitsch, der beim DAV Ressortleiter für Hütten und Wege ist.

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Kommentare

Luxy-1

Warum verlangt man nicht einfach eine Anzahlung für die Reservierung? Wenn der Doppelbucher dann nicht erscheint, hat der Gastgeber zumindest eine Entschädigung für den Aufwand.

User #4286 (nicht angemeldet)

Wie früher in Klassenlager. Da haben wir dann immer den Lehrer Sorgen bereitet. Wird durften nicht zu den Mädchen rüber, sie zu uns auch nicht. Nachts war es dann vornotiert, es nicht zu beachten und dann wurden wir erwischt.. Egal. Manche Jungs hatten dann untereinander auch Spass, ich habe immer alles mitbekommen und am nächsten Tag habe ich es sie dann wissen lassen, habe aber versprochen, ich sag es keinem weiter. Einmal musste ich als Strafe zum Lehrer ins Zimmer übernachten, bin dann heimlich aufgestanden. Auch Nachts. Und wieder zu meinen Kumpels dazwischen gerutscht. Dann kam wieder mein Lehrer, warum bist du weggeschlichen und versuchte mich zu wecken, habe mich totschlafend gestellt. Ich wollte keine Nacht mit dem Anstandbeller verbringen, schrecklich, Lehrer schnarchen und als junger Mann ist man daran nicht gewöhnt, so viel Unruhe während dem Schlafen.

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