Das IKRK warnt auf Grund der Kämpfe in der jemenitischen Hafenstadt Hudaida vor einer Flüchtlingskrise.
jemen Saana
Der Bürgerkrieg im Jemen wütet seit 2015. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das IKRK befürchtet eine Flüchtlingstragödie im Jemen.
  • Insgesamt sind 250'000 Menschen durch den Angriff bedroht.

Angesichts der heftigen Kämpfe um die wichtige jemenitische Hafenstadt Hudaida hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) vor einer neuen Flüchtlingstragödie gewarnt.

«Zehntausende Menschen werden wahrscheinlich in den nächsten Tagen aus der Stadt fliehen», erklärte das IKRK am Freitag in einer Serie von Tweets. Kliniken könnten nicht richtig arbeiten, es gebe keinen Strom. Menschen ernährten sich von Brotkrümeln, die sie im Müll fänden: «Die Zivilisten in der Stadt sind unter immensem Druck.»

Es droht ein Kollaps

Die Truppen der international anerkannten Regierung hatten am Mittwoch eine Operation zur Rückeroberung Hudaidas von den schiitischen Huthi-Rebellen begonnen. Dem Bürgerkriegsland droht nun der Kollaps, weil über den dortigen Seehafen 70 Prozent der dringend benötigten humanitären Hilfe für den von den Huthis kontrollierten Norden des Jemens laufen.

Die Huthis halten Hudaida seit rund drei Jahren und kontrollieren weite Teile im Norden des Jemens sowie die Hauptstadt Sanaa. Hilfsorganisationen schätzen, dass rund 600 000 Menschen, darunter etwa die Hälfte Kinder, in und um Hudaida leben. Die UN warnten davor, dass 250 000 Menschen durch einen Angriff auf die Stadt alles verlieren könnten, inklusive ihrer Leben.

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