Bangladesch und Myanmar vereinbarten die Rückführung der Rohingya. Die Aktion ist am ersten Tag des Rückführungsprogramms bereits gescheitert.
Rohingya-Flüchtlinge demonstrieren gegen die Rückführung nach Myanmar.
Rohingya-Flüchtlinge demonstrieren gegen die Rückführung nach Myanmar. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Rückführungsprogramm von Bangladesch und Myanmar ist vorerst gescheitert.
  • Kein Rohingya-Flüchtling ist erschienen. Sie wollen nicht zurück.

Die Bemühungen Bangladeschs zur Rückführung von Rohingya-Flüchtlingen nach Myanmar sind am ersten Tag des geplanten Rückkehrprogramms gescheitert.

Wie die Behörden in Bangladesch einräumten, erschien keiner der 150 Angehörigen der muslimischen Minderheit, die heute Donnerstag nach Myanmar zurückgebracht werden sollten, in einem nahe einer Transitzone eingerichteten Camp.

«Wir werden nicht gehen»

Rund tausend Rohingya demonstrierten heute Donnerstag nahe der Grenze zwischen beiden Ländern. «Wir werden nicht gehen», «wir wollen Gerechtigkeit», riefen die Demonstranten.

Die Rückführungen sollen nach offiziellen Angaben auf freiwilliger Basis erfolgen, allerdings herrscht unter den Rohingya Angst vor Gewalt und Unterdrückung in Myanmar. Die muslimische Minderheit wird im ehemaligen Birma seit Jahrzehnten verfolgt. Vor der Gewalt des Militärs flohen seit August 2017 mehr als 720'000 Rohingya ins benachbarte Bangladesch.

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