Weil er der Armee vorwarf, sich in politische Wahlen einzumischen, wurde ein Richter in Pakistan entlassen.
Eine Fahne mit der Flagge Pakistans.
Eine Fahne mit der Flagge Pakistans. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Shaukat Siddiqi wurde als Richter aus Pakistans zweithöchstem Gericht geworfen.
  • Grund dafür war seine Kritik am Militär und dessen Versuche, sich in Wahlen einzumischen.

Ein Richter am zweithöchsten Gericht Pakistans ist nach Kritik an der Armee gefeuert worden. Präsident Arif Alvi habe in der Nacht heute Freitag die Entlassung von Shaukat Siddiqi als Richter am Islamabad High Court angeordnet, hiess es in einer Erklärung des Justizministeriums.

Der Oberste Justizrat, eine Behörde, die sich mit Beschwerden über Richter beschäftigt, habe davor die Entlassung Siddiqis wegen «übler Nachrede über eine staatliche Institution» empfohlen, hiess es in der Erklärung weiter.

Wahleinmischung vorgeworfen

Siddiqi hatte Mitte Juli kurz vor den Parlamentswahlen in der südasiatischen Atommacht bei einer Veranstaltung den Militärgeheimdienst ISI der Versuche beschuldigt, sich in die Wahlen einzumischen.

Seine Kommentare bestärkten jene, die das Militär verdächtigten, sich zugunsten der Partei – und späterem Wahlsieger – «Bewegung für Gerechtigkeit» von Imran Khan in die Wahlen einzumischen. Siddiqi sagte nach seiner Entlassung zu lokalen Medien, er habe damit gerechnet. Der Wahlkampf und die Wahl waren von Manipulationsvorwürfen gegenüber der Armee begleitet.

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