Myanmar geht mit harter Hand gegen Journalisten und Journalistinnen vor. Nun fordert Reporter ohne Grenzen härtere Sanktionen.
luftangriff
Der Oberbefehlshaber von Myanmars Armee General Min Aung Hlaing. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Reporter ohne Grenzen (RSF) fordert das Ende der Reporter-Verfolgung in Myanmar.
  • Innerhalb eines Monats wurden dort acht Medienschaffende zu Haftstrafen verurteilt.

Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF) prangert die Verfolgung von Journalisten in Myanmar an. Sie fordert härtere Sanktionen gegen die Generäle der Militärjunta. «Fast zwei Jahre nach dem Militärputsch hält der Terror gegen Journalistinnen und Journalisten in Myanmar unvermindert an.» Dies teilte die Organisation am Freitag in Berlin mit.

«Innerhalb eines Monats wurden acht Medienschaffende zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. So muss etwa der freiberufliche Reporter Myo San Soe für 15 Jahre ins Gefängnis.»

Härtere Sanktionen werden gefordert

Reporter ohne Grenzen forderte die sofortige Freilassung der Medienschaffenden und rief die internationale Gemeinschaft auf, härtere Sanktionen zu verhängen. Insgesamt sässen in Myanmar 62 Journalistinnen und Journalisten im Gefängnis, nur in China seien es mehr. Gemessen an der Bevölkerungsgrösse seien in dem südostasiatischen Land jedoch mit Abstand die meisten Medienschaffenden weltweit inhaftiert.

«Die langen Haftstrafen gegen Medienschaffende durch die Militärbehörden sind abscheulich», sagte RSF-Geschäftsführer Christian Mihr laut Mitteilung. «Die myanmarischen Generäle versinken immer tiefer in einer Politik des Terrors und Journalistinnen und Journalisten gehören zu den ersten Opfern. Die Welt kann nicht zusehen, wie sich das Land dem Terror unterordnen muss, mit dem die Junta die Medien kontrolliert.» Der UN-Sonderberichterstatter für die Situation der Menschenrechte in Myanmar müsse auf schärfere internationale Sanktionen gegen die Generäle drängen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

MenschenrechteTerror