In Teilen Brasiliens kommt es zu Hochwasser, in anderen zu Wasserknappheit. Wegen der halbleeren Stauseen droht sogar eine Blackout.
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In Manaus helfen sich die Leute mit improvisierten Brücken. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Teilen Brasilien, wie in Manaus, treten die Flüsse über die Ufer.
  • In andern fürchten sie wegen Wasserknappheit einen Blackout.
  • Einen solchen erlebte das Land bereits vor 20 Jahren.

Während das brasilianische Amazonasgebiet unter einem Rekord-Hochwasser leidet, drohen in anderen Teilen des südamerikanischen Landes die Stauseen auszutrocknen.

So erklärte die nationale Wasserbehörde (ANA) Brasiliens die Situation in rund einem halben Dutzend brasilianischer Bundesstaaten entlang des Paraná-Flusses bis zum 30. November für kritisch. Dies geht aus einer Mitteilung der Behörde vom Mittwoch hervor.

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In Manaus kommt es zu starken Überschwemmungen. - keystone

Stauseen im Zentrum und Süden, wo Anlagen wie das Itaipú-Kraftwerk den Grossteil der Energie Brasiliens erzeugen, sind wegen mangelnden Regens nur zu 32 Prozent gefüllt, wie die Nachrichtensendung «Jornal Nacional» diese Woche berichtete. Der Durchschnitt in den vergangenen 20 Jahren lag bei 64 Prozent.

Bei 29 Prozent erlebte Brasilien 2001 einen Blackout. Experten befürchten wegen der Trockenheit ein schwieriges zweites Halbjahr für den Energiesektor und die Verbraucher.

Rio Negro: Höchster Stand seit 1902

Im Herzen des Amazonasgebiets dagegen wies der Rio Negro, der bei Manaus in den Amazonas fliesst, mit 29,98 Meter den höchsten Pegel seit 1902 auf. Der Fluss unterliegt nach Regen- und Trockenzeit starken Schwankungen. Sein niedrigster Stand waren 13,63 Meter im Jahr 2010.

Der starke, anhaltende Regen, der die Überschwemmungen verursacht hat, ist mit der Wasserknappheit im Zentrum und Süden verbunden, wie es in einer Mitteilung des «Instituto Socioambiental» hiess, und spiegelt die Auswirkungen des Klimawandels in der Region.

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