Einen Monat nach der Unterzeichnung eines Waffenstillstands in der Konfliktregion Tigray im Norden Äthiopiens haben die Rebellen den Rückzug eines Grossteils ihrer Kämpfer von der Front verkündet.
Panzer in Tigray
Panzer in Tigray - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Einen Monat nach Einigung auf Waffenstillstand in äthiopischer Konfliktregion.

Fast zwei Drittel der Kämpfer seien verlegt worden, sagte ihr General Tadesse Worede am Samstag. Auch der Abzug schwerer Waffen sei eingeleitet worden.

Es gebe aber immer noch «Kräfte in der Region, die keinen Frieden wollen», fügte der General offenbar unter Verweis auf eritreische Soldaten sowie lokale Milizen hinzu, welche in dem Konflikt die äthiopische Zentralregierung unterstützten. Seine Truppen würden sich daher vorerst nicht «zu 100 Prozent» zurückziehen. Der Rückzug und die Entwaffnung der Rebellen-Kämpfer sind zentrale Bestandteile der Waffenstillstandsvereinbarung.

Der Tigray-Konflikt hatte im November 2020 mit einer Offensive der äthiopischen Streitkräfte begonnen, nachdem die in Tigray regierende Rebellenorganisation TPLF die Autorität der Zentralregierung infrage gestellt hatte. Mindestens zwei Millionen Menschen wurden vertrieben, rund eine halbe Million Menschen starben einer US-Schätzung zufolge in dem Konflikt.

Tigray war zudem mehr als ein Jahr lang abgeriegelt, es mangelte den Menschen an Nahrung, medizinischer Versorgung, Telekommunikation, Strom und Zugang zu Banken. Am 2. November verständigten sich die TPLF-Rebellen und die äthiopische Regierung dann unter Vermittlung der Afrikanischen Union (AU) auf einen Waffenstillstand. Die Konfliktparteien einigten sich auch darauf, humanitäre Hilfe für die Menschen in Tigray zuzulassen.

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