Qatar Airways: Piloten klagen über extremes Flugpensum und Müdigkeit

Piloten von Qatar Airways klagen über Müdigkeit im Cockpit und extremes Flugpensum. Darunter leidet die Flugperformance und im schlimmsten Fall auch die Sicherheit.

Piloten erheben in der «Thomson Reuters Foundation» nun schwere Vorwürfe gegenüber ihrem Arbeitgeber Qatar Airways. Bei einem Landeanflug auf Doha mit 400 Passagieren an Bord seien ihm schon einmal «einfach die Augen zugefallen». Dies räumt ein Pilot in den Bericht ein.

Hat die Airline tatsächlich Dienstpläne überdehnt und Ermüdung von Crews in Kauf genommen? Qatar will jetzt mit «dem strengsten Prozess zum Risikomanagement bei Erschöpfung» gegensteuern. Zudem wollen sie «sicherstellen, dass Dienstpläne und Ruhezeiten unserer Flugbesatzungen mit betrieblichen Anforderungen in Einklang gebracht werden». Dies teilte die Airline der «Thomson Reuters Foundation» mit.

Besonders schwer wiegt der Vorwurf, dass die Grenze zwischen Dienst- und Ruhezeiten in der nachträglichen Erfassung bisweilen offenbar verschwamm. Die katarische Luftfahrtaufsicht QCAA hält sich zu den Vorwürfen bedeckt. In Europa wird sich Qatar Airways aber möglicherweise bald erklären müssen.

Die europäische Luftfahrtaufsicht EASA wurde nach dem Bericht nämlich hellhörig. «Im Rahmen ihrer Zuständigkeit für die Zulassung von Betreibern aus Drittstaaten geht die EASA allen Bedenken nach. Unabhängig davon, ob es sich um eine mögliche Ermüdung der Besatzung oder ein anderes Problem handelt». Dies sagte eine EASA-Sprecherin gegenüber aero.