Putin wirbt bei UN-Rede für Russlands Corona-Impfstoff

Keystone-SDA
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Russland,

Kremlchef Wladimir Putin sprach vor der Generalversammlung der UN über den russischen Impfstoff. Er lud andere Nationen zur Zusammenarbeit ein.

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Wladimir Putin, Präsident von Russland, spricht während einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft anlässlich des Beginns der Generaldebatte der 75. UN-Vollversammlung. - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Russlands Präsident Wladimir Putin sprach zur Generalversammlung der UN.
  • Dabei pries er den Impfstoff seines Landes an.
  • Ausserdem sprach er das Thema der Waffen im All an.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei den Vereinten Nationen für den ersten Impfstoff seines Landes gegen das Coronavirus geworben. Russland sei bereit, kostenlos alle UN-Mitarbeiter mit dem Vakzin impfen zu lassen. Das sagte Putin in einer am Dienstag bei der Generalversammlung in New York gezeigten Videoansprache.

Russland sei es als erstem Land der Welt gelungen, einen Impfstoff zu registrieren, betonte Putin. Der Kremlchef schlug auch eine Online-Konferenz auf höchster Staatsebene für gewisse Länder vor. Betroffen seien diejenigen, die an einer Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines Impfstoffs interessiert seien.

Lob für die UN

Die Experten müssten zwar noch das ganze Ausmass der Folgen der Krise und des «sozial-wirtschaftlichen Schocks» bewerten. «Aber schon jetzt ist offensichtlich, dass es sehr lange dauern wird, um die globale Wirtschaft wieder aufzubauen», sagte er.

75. Jahrestag
Charles Michel (Bildschirm), Präsident des Europäischen Rates, spricht anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Vereinten Nationen zur Generalversammlung. - dpa

Zu Beginn seiner Ansprache lobte Putin die Vereinten Nationen als Garant für die Einhaltung internationalen Rechts. Er warnte davor, die Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges und den Sieg der Sowjetunion über den Hitlerfaschismus infrage zu stellen. Putin erneuerte sein Angebot an die vier anderen grossen Atommächte, bei einem Gipfel über die Aufgaben der Zukunft zu sprechen. Ein solcher Gipfel mit persönlicher Begegnung der ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates könne sofort nach Ende der Pandemie angesetzt werden.

Waffen sollen im All verboten werden

Mit Blick auf die USA warnte der Kremlchef vor einer Bewaffnung des Weltraums. Er schlug den anderen führenden Raumfahrtnationen erneut ein verbindliches Abkommen vor, das Waffen im All verbietet. Und Putin erinnerte daran, dass bald auch das letzte grosse Abrüstungsabkommen zwischen Russland und den USA auslaufe.

Der New-Start-Vertrag zur Begrenzung strategischer Atomwaffen endet am 5. Februar 2021. Russland und die USA sprechen zwar über eine Verlängerung des Abkommens. Allerdings hat Moskau wenig Hoffnung, dass dies mit Washington unter Präsident Donald Trump gelingen kann.

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