Die Autorin und Friedenspreisträgerin Tsitsi Dangarembga steht in Simbabwe vor Gericht. Nun haben ihre Anwälte einen Antrag auf Entlastung gestellt.
Tsitsi Dangarembga
Tsitsi Dangarembga, Trägerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2021. - sda - Keystone/dpa/Sebastian Gollnow
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Anwälte von Tsitsi Dangarembga haben einen Antrag auf Entlastung gestellt.
  • Die Autorin wird nach der Teilnahme an Demos öffentlicher Aufruf zur Gewalt vorgeworfen.
  • Dangarembga ist Trägerin des deutschen Friedenspreises.

Anwälte der Friedenspreisträgerin Tsitsi Dangarembga haben im Prozess gegen die simbabwische Autorin am Freitag einen Antrag auf Entlastung gestellt. Dangarembga wird in Simbabwe öffentlicher Aufruf zu Gewalt, Friedensbruch und Bigotterie vorgeworfen.

Dies, nachdem sie im Juli 2020 an regierungskritischen Protesten teilgenommen hatte und kurzzeitig verhaftet worden war. Die 63-Jährige muss sich vor einem Antikorruptionsgerichtshof in Simbabwes Hauptstadt Harare rechtfertigen. Dieses untersteht direkt dem Präsidenten Emmerson Mnangagwa.

Dangaremga drohen mehrere Jahre Haft

Die Verteidigung warte nun auf die Antwort des Staates, sagte Dangarembgas Anwalt Chris Mhike der Deutschen Presse-Agentur. Die Staatsanwaltschaft habe bis Montag Zeit, Gegenargumente einzureichen, so Mhike. Das Urteil werde für 27. Juni erwartet. Im Fall einer Verurteilung drohen Dangarembga mehrere Jahre Haft. 2021 hatte sie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten.

In Simbabwe hat sich auch nach der Entmachtung des mittlerweile gestorbenen Langzeitpräsidenten Robert Mugabe die Menschenrechtslage nicht verbessert. In einer Erklärung des Europäischen Rats vom Februar wurde die Einschüchterung der politischen Opposition und anderer regierungskritischer Stimmen kritisiert.

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