In Simbabwe wird am heutigen Mittwoch gewählt. Favorit ist der amtierende Präsident Mnangagwa – doch die Wahlen stehen in der Kritik.
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Wähler stehen vor einem Wahllokal Schlange zur Stimmabgabe während der Präsidenten- und Parlamentswahl. Foto: Uncredited/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Uncredited
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das südafrikanische Land Simbabwe wählt heute seinen neuen Präsidenten.
  • Prognosen sagen voraus, dass der Amtsinhaber Emmerson Mnangagwa abermals gewinnen wird.
  • Gleichzeitig kreiden Menschenrechtsorganisation die Ausführung der Wahlen an.

In Simbabwe haben am Mittwoch die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen begonnen. Als Favorit gilt der 80-jährige Amtsinhaber Emmerson Mnangagwa. Aussichtsreichster Oppositionskandidat ist Nelson Chamisa von der Partei CCC. Bei der letzten Wahl 2018 musste sich der 45-Jährige Mnangagwa nur knapp geschlagen geben.

Menschenrechtsorganisationen kritisieren Simbabwe

Überschattet wurden die Wahlen bereits im Vorfeld durch Berichte von mehreren Menschenrechtsorganisationen, die vor Einschüchterung von Wählern, der Fälschung der Wählerverzeichnisse und der Besetzung der Wahlkommission mit Gefolgsleuten der Regierungspartei Zanu-PF warnten.

Auch nach der Öffnung der Wahllokale um 7.00 Uhr kam es nach Berichten zu landesweiten Verzögerungen in einigen Wahllokalen, da die Wahlunterlagen nicht rechtzeitig angeliefert wurden.

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Der amtierende Präsident von Simbabwe Emmerson Mnangagwa. - keystone

Noch bis 19.00 Uhr kann in Simbabwe gewählt werden. Die Wahlkommission hat nach dem Wahlgesetz fünf Tage Zeit, das offizielle Wahlergebnis zu verkünden. Erste vorläufige Ergebnisse werden am Donnerstag erwartet.

Schon zuvor Wahl-Probleme in Simbabwe

In dem südafrikanischen Land mit rund 16 Millionen Einwohnern kommt es rund um Wahlen immer wieder zu Gewalt und Manipulationsvorwürfen. Von 1987 bis 2017 führte Langzeitmachthaber Robert Mugabe das Land mit harter Hand. Nach dem Sturz Mugabes durch das Militär kam der ehemalige Vizepräsident Mnangagwa an die Macht.

Die Wahl ein Jahr später, die Mnangagwa gewann, war ebenfalls von Gewalt und Unterdrückung überschattet. Seit der Unabhängigkeit des Landes von der Kolonialmacht Grossbritannien 1980 hält die Regierungspartei Zanu-PF die Macht im Land. Simbabwes Wirtschaft befindet sich in einer schweren Krise mit hoher Arbeitslosigkeit und galoppierender Inflation.

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