Präsidentenwahl auf den Seychellen ohne Sieger: Stichwahl angesetzt
Bei der Präsidentenwahl auf den Seychellen liefern sich zwei der insgesamt neun Kandidaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nun wird es eine Stichwahl geben.

Bei der Präsidentschaftswahl im Inselparadies Seychellen hat es nach Angaben der Wahlkommission in der ersten Runde keinen Sieger gegeben. Zwei der insgesamt neun Kandidaten lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Oppositionspolitiker Patrick Herminie erhielt 48,8 Prozent der Stimmen, Amtsinhaber Wavel Ramkalawan folgte mit 46,4 Prozent. Für einen Wahlsieg benötigt ein Kandidat mehr als 50 Prozent der Stimmen.
Im Oktober kommt es zur Stichwahl
Die Wahlkommission setzte eine dreitägige Stichwahl zwischen Ramkalawan und Herminie für den 9. bis 11. Oktober an. Ramkalawan (64), der die Regierungspartei Linyon Democratic Seychellois (LDS) anführt, strebt eine zweite fünfjährige Amtszeit an.
Der ehemalige Pastor will die Wirtschaft ankurbeln und auf soziale Entwicklung sowie Umweltschutz setzen. Die Einwohner des Inselstaats mit rund 120.000 Einwohnern klagen jedoch über steigende Lebenshaltungskosten.
Herausforderer will die Schaffung von Arbeitsplätzen
Herminie (62) ist der Vorsitzende der Partei United Seychelles (US). Die Partei regierte von 1977 bis 2020, bis sie vor fünf Jahren die Macht an die LDS verlor.
Der ehemalige Parlamentspräsident (2007 – 2016) setzte in seiner Wahlkampagne auf verstärkte nationale Sicherheit, Schaffung von Arbeitsplätzen und soziale Wohlfahrt.
Bekannt für die weissen Sandstrände
Bei der Abstimmung vom 25. bis 27. September wählte das ostafrikanische Urlaubsparadies auch Parlamentsabgeordnete. Die Regierungspartei LDS erhielt 15 Sitze, während die Oppositionspartei US 20 Sitze belegte.
Die Inselgruppe im Indischen Ozean ist beliebt für ihr klares, türkisfarbenes Wasser, Korallenriffe und weisse Sandstrände. Sie liegt rund 1800 Kilometer vor der Küste Kenias.