Nach Protesten in Sambia gegen die geplante Erhöhung von Strom- und Treibstoffpreisen liess Präsident Edgar Lungu sein Gehalt und das seiner Minister kürzen.
Sambia Präsident Papst
Papst Franziskus (l) trifft den sambischen Präsidenten Edgar Lungu. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der sambische Präsident hatte nach Protesten angekündigt, er werde seinen Lohn senken.
  • Die Gehaltskürzung soll die Folgen der Strom- und Benzinpreiserhöhung abfedern.
  • Die Opposition kritisiert die Gehaltskürzung als unbedeutend.

Nach Protesten gegen eine geplante Erhöhung von Strom- und Treibstoffpreisen hat Sambias Präsident Edgar Lungu angekündigt, sein Gehalt zu kürzen. Auch die Entlohnung seiner Minister soll sinken.

Wie Lungus Büro am Freitag mitteilte, sollen die Gehälter jeweils um 15 bis 20 Prozent gekürzt werden. Die Kürzung soll «die Auswirkungen des Anstiegs der Treibstoff- und Strompreise für die Bürger abfedern».

Wirtschaft in Sambia soll dank Massnahmen angekurbelt werden

Lungu teilte weiter mit, ihm sei bewusst, dass die Bevölkerung von Sambia wegen der Erhöhung der Preise leide. Er sei aber zuversichtlich, dass die Wirtschaft im kommenden Jahr dank der Massnahmen der Regierung angekurbelt werde.

Am Donnerstag hatte die Stromregulierungsbehörde einen Anstieg der Tarife für Privathaushalte um 115 Prozent ab dem 1. Januar angekündigt. Zudem wurden die Benzin- und Dieselpreise mit sofortiger Wirkung um zehn beziehungsweise elf Prozent angehoben. Die Ankündigungen lösten empörte Reaktionen aus.

Gehaltskürzung sei unbedeutend

Der Oppositionspolitiker Hakainde Hichilema kritisierte im Kurzbotschaftendienst Twitter, die vom Präsidenten angekündigten Gehaltskürzungen seien unbedeutend. Er beschrieb sie als lediglich «ein Tropfen auf dem heissen Stein». Die Erhöhung der Stromtarife sei das Ergebnis des «Versagens von Zesco», der von «Korruption» geplagten nationalen Stromgesellschaft, schrieb Hichilema.

Am Donnerstag hatte die Stromregulierungsbehörde dem Unternehmen Zesco grünes Licht für die Anhebung der Tarife des Konzerns gegeben.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungKorruptionTwitter