Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat mehr als Hunderttausend Philippinen zur Rückkehr aus Kuwait aufgefordert. Grund für den Aufruf des Präsidenten sind schlechte Arbeitsbedingungen und eine Reihe von Todesfällen philippinischer Arbeitskräfte in Kuwait.
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte ist auf dem neusten Cover des «Tima»-Magazins.
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte ist auf dem neusten Cover des «Tima»-Magazins. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte will philippinische Gastarbeiter aus Kuwait zurückziehen.
  • Grund für die Aufforderung des Präsidenten ist eine Reihe von Todesfällen philippinischer Arbeiter in Kuwait.
  • Die Philippinen und Kuwait diskutieren schon seit längerem über bessere Arbeitsbedingungen.

Im eskalierenden Streit über schlechte Arbeitsbedingungen in Kuwait hat der philippinische Präsident Rodrigo Duterte mehr als Hunderttausend Landsleute zur Rückkehr in ihre Heimat aufgefordert. Duterte versprach Unterstützung für Rückkehrwillige. Es würden keine weiteren Gastarbeiter mehr in den Golfstaat entsandt, sagte der Präsident am Sonntag. Zugleich forderte Duterte Arbeitgeber in Kuwait auf, seine Landsleute «wie menschliche Wesen» zu behandeln.

Tot im Gefrierschrank aufgefunden

Hintergrund des Streits ist eine Reihe von Todesfällen unter Philippinern in Kuwait. Nachdem eine philippinische Haushaltshilfe tot in einem Gefrierschrank aufgefunden worden war, hatte Duterte im Februar angekündigt, binnen 72 Stunden Landsleute aus Kuwait zurückzuholen.

Nach Angaben der philippinischen Statistikbehörde lebten 2016 rund 6,4 Prozent der 2,2 Millionen im Ausland gemeldeten Arbeitskräfte in Kuwait, was etwa 140'000 Menschen entspricht.

Die Philippinen hatten erstmals im Januar die Entsendung von Arbeitskräften nach Kuwait ausgesetzt. Daraufhin hatten beide Länder Verhandlungen über bessere Arbeitsbedingungen aufgenommen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Rodrigo Duterte