Der Leiter der UN-Beobachtermission Patrick Cammaert ist heute Samstag im Jemen angekommen. Er soll die Hafenstadt Hodeida überwachen.
Ein Friedhof im jemenitischen Sanaa.
Der Leiter der UN-Beobachtermission Patrick Cammaert ist im Jemen angekommen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-General Patrick Cammaert ist heute Samstag im Jemen angekommen.
  • Cammaert leitet die UN-Mission zur Überwachung des Waffenstillstands in Hodeida.

Der Leiter des UN-Teams zur Überwachung des Waffenstillstands in der jemenitischen Hafenstadt Hodeida ist heute Samstag im Jemen eingetroffen. Der niederländische Ex-General Patrick Cammaert wird zunächst nur von einem Vortrupp der UN-Beobachter begleitet. Diese sollen unter anderem den Betrieb des Hafens sicherstellen und den geplanten Abzug der Rebellen aus der Stadt überwachen. Hodeida ist der wichtigste Umschlagplatz für die vom Jemen dringend benötigte humanitäre Hilfe.

Nach Gesprächen in Aden mit Vertretern der international anerkannten und von Saudi-Arabien militärisch unterstützten jemenitischen Regierung wollte Cammaert in die von Rebellen kontrollierten Städte Sanaa weiterreisen.

Die Resolution des UN-Sicherheitsrates

Der UN-Sicherheitsrat hatte am Freitag einstimmig die Entsendung von zivilen Beobachtern nach Hodeida beschlossen. Gemäss der Resolution soll der Vortrupp für zunächst 30 Tage mit der Beobachtungsarbeit beginnen. UN-Diplomaten zufolge könnte die Beobachtermission später aus 30 bis 40 Zivilisten mit militärischer Erfahrung bestehen, die in Hodeida und Umgebung stationiert werden sollen.

Cammaert kommandierte zwischen 2000 und 2002 die Blauhelmtruppe in Äthiopien und Eritrea. 2005 stand er an der Spitze der UN-Soldaten in der Demokratischen Republik Kongo. Weitere Stationen waren Sri Lanka und Kambodscha.

Die Resolution fordert zudem UN-Generalsekretär António Guterres auf, spätestens bis zum 31. Dezember Vorschläge zur Umsetzung der Einigung zu unterbreiten, welche die Konfliktparteien Mitte des Monats bei ihren Gesprächen in Schweden erzielt hatten.

Beide Seiten sind zufrieden

Der Leiter der Rebellendelegation bei den Gesprächen in Schweden, Mohammed Abdelsalam, begrüsste die Resolution als «wichtigen Schritt zur Beendigung der Aggression und zur Aufhebung der Blockade», womit er auf die Militärintervention Saudi-Arabiens und seiner arabischen Verbündeten anspielte.

Die jemenitische Regierung von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi bekräftigte derweil ihr Engagement für die Einhaltung der in Schweden erzielten Einigung. Riad erklärte in einem Kommentar zur UN-Resolution, die Präsenz der UN-Beobachter werde die Bewegungsfreiheit der Huthi-Rebellen einschränken.

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