Die zwei Wochen Quarantäne wegen eines Coronavirus-Falls sind für die Passagiere des Kreuzfahrtschiffs «Diamond Princess» nun endlich vorbei.
Ein Bus verlässt mit Passagieren der «Diamond Princess» den Hafen von Yokohama südlich von Tokio.
Ein Bus verlässt mit Passagieren der «Diamond Princess» den Hafen von Yokohama südlich von Tokio. - sda - KEYSTONE/EPA/TORU HANAI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tausende Passagiere des Kreuzfahrtschiffes «Diamond Princess» dürfen an Land gehen.
  • Das Schiff war rund zwei Wochen wegen eines Coronavirus-Falls in Quarantäne.
  • Als erste Gruppe konnten rund 500 meist ältere Passagiere das Schiff verlassen.

Nach zwei Wochen Quarantäne dürfen in Japan seit Mittwoch tausende Passagiere des Kreuzfahrtschiffes «Diamond Princess» an Land gehen und heimkehren. Die Ausschiffung der noch rund 3000 Menschen an Bord - darunter zwei Schweizer - sollte mindestens drei Tage dauern.

Coronavirus an Bord

Sie würden in die Innenstadt von Yokohama oder zu Bahnhöfen gebracht, meldete die Nachrichtenagentur Kyodo. Anlass der Quarantäne war der Nachweis des Coronavirus Sars-CoV-2 bei einem 80-Jährigen aus Hongkong, der am 20. Januar in Yokohama zugestiegen und fünf Tage später in Hongkong von Bord gegangen war.

Japan Outbreak Ship
Passagiere der «Diamond Princess» dürfen das Schiff verlassen. - keystone

Bei den anfangs 3700 Passagieren und Crewmitgliedern auf der «Diamond Princess» wurden bis Mittwoch 621 Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen. Alle Infizierten wurden in örtliche Krankenhäuser gebracht. Inzwischen sind alle Menschen an Bord getestet.

Länder holen ihre Landsleute heim

Mehrere Länder holen ihre Landsleute heim. Die Reederei Princess Cruises teilte mit, dass derzeit die Botschaften von Kanada, Australien und Hongkong die Abholung ihrer Bürger koordinierten. Nach Ankunft im Herkunftsland gingen sie weitere 14 Tage in Quarantäne.

Die USA hatten bereits am Montag 328 Landsleute heimgeholt, darunter auch mindestens 14 Infizierte. Diese werden in Kliniken behandelt, alle übrigen Rückkehrer sollten für 14 Tage in Quarantäne bleiben.

Kambodschaner müssen warten

In Kambodscha mussten Passagiere des Kreuzfahrtschiffes «Westerdam» unterdessen weiter auf ihre Heimreise warten. Andere waren bereits wieder daheim.

Coronavirus - Kreuzfahrtschiff «Westerdam»
Passagiere stehen an einem Geländer des Kreuzfahrtschiffs «Westerdam» im Hafen von Sihanoukville und winken. Bei den noch in Kambodscha verbliebenen Passagieren des sind nach Angaben der Reederei keine weiteren Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. - dpa

Alle 781 in Kambodscha verbliebenen Reisenden der «Westerdam» seien negativ getestet worden. Dies teilte die Reederei Holland America Line unter Berufung auf das kambodschanische Gesundheitsministerium mit.

Zahlreiche Länder erlauben Durchreise nicht

Die Heimreise könnte dennoch schwierig werden: Malaysia, Singapur, Thailand und Taiwan kündigten an, eine Durchreise nicht zu erlauben. Zudem wurden in einem Hotel in Phnom Penh wartende Reisende von Botschaftsmitarbeitern informiert: Sie sollten es auch nicht über Südkorea oder Vietnam versuchen.

Unterdessen wurden aus China weiter steigende Fallzahlen gemeldet. Inzwischen sind nach offiziellen Angaben mehr als 2000 Menschen an dem neuartigen Coronavirus gestorben.

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