Palästinenser bei israelischer Razzia in Ramallah getötet
Das Wichtigste in Kürze
- Nach palästinensischen Angaben wurde er von israelischen Sicherheitskräften erschossen.
- Der Vorfall geschah wenige Tage nach der vereinbarten Waffenruhe.
Bei einer Razzia im Westjordanland ist in der Nacht zum Dienstag ein junger Palästinenser getötet worden. Nach palästinensischen Angaben wurde der Mann von israelischen Sicherheitskräften erschossen, während er in einem Fahrzeug unterwegs war. Ein israelischer Sprecher sagte, bei der versuchten Festnahme von «Terroraktivisten» in Ramallah sei einer der Helfershelfer durch Schüsse einer Spezialeinheit der Polizei getötet worden.
Von palästinensischer Seite wurde den israelischen Einsatzkräften vorgeworfen, sie hätten den Mann schwer verletzt auf der Strasse liegen lassen. Der Vorfall geschah wenige Tage nach einer Waffenruhe zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen. Derzeit laufen Bemühungen, die Situation in der Region längerfristig zu beruhigen. Im Zuge des jüngsten Konflikts kam es auch im Westjordanland zu deutlich mehr gewaltsamen Zwischenfällen.
Bei der Messerattacke eines Palästinensers in Jerusalem waren am Montag zwei Israelis verletzt worden, darunter ein Soldat. Der Angreifer wurde erschossen. Der Angriff ereignete sich unweit des umstrittenen Viertels Scheich Dscharrah in Ost-Jerusalem. Drohende Zwangsräumungen palästinensischer Familien in dem Viertel galten als einer der Auslöser der jüngsten Eskalation. Die Palästinenser wollen in dem 1967 von Israel eroberten Westjordanland sowie im Gazastreifen einen unabhängigen Staat gründen, mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt. Die Uno stuft diese Gebiete als besetzt ein.